Invalidenfriedhof Berlin: 200. Todestag von Friedrich Friesen am 16. März 2014.

 

 Auf dem Berliner Invalidenfriedhof wurde am 16. März 2014 des 200. Todestages von Friedrich Friesen gedacht. Am Grab des Mitbegründers der Turnkunst, des Fechtens und des Schwimmens versammelten sich Vertreter des Fördervereins Invalidenfriedhof, der Jahn-Gesellschaft Freyburg/Unstrut, des Forums für Sportgeschichte, des Landessportbundes Berlin und der Senatssportverwaltung zu einer Gedenkstunde. Erinnerungsworte sprachen Klaus Francke, Vorsitzender des Fördervereins und Gerd Steins, Präsident des Forums für Sportgeschichte.

 

 

Prof. Dr. Ingo Peschel legt für die Jahn-Gesellschaft einen Kranz

nieder. Gerd Steins spricht Worte der Erinnerung. Fotos: Nippe

 

 

Friedrich Friesen wurde am 25. September 1784 in Magdeburg geboren, studierte in Berlin und unterrichtete mit Friedrich Ludwig Jahn und Wilhelm Harnisch an der Plamannschen Erziehungsanstalt. Er war Begründer des Deutschen Bundes und maßgeblicher Vertreter der Burschenschaften, die für die Einheit Deutschlands eintraten. Auf dem Turnplatz von Jahn in der Hasenheide war er Vorturner und dessen Vertreter. Er gilt als Begründer der wissenschaftlichen Erziehungslehre des Fechtens und Schwimmens.    

   

Friedrich Friesen nach einer Zeichnung von Viktor Künemund

(Foto: TV Friesen Neukölln)

 

Als Offizier und Adjutant gehörte er neben Theodor Körner zu einem der bekanntesten Mitglieder des Lützowschen Freikorps, die in den Befreiungskriegen gegen Napoleon kämpften. Am 16. März 1814 wurde er bei La Lobbe in den Ardennen von lothringischen Hilfstruppen gefangengenommen und getötet. Seine Gebeine wurden 1816 gefunden und konnten auf Grund des Wartburgfestes und der Turnsperre erst 1843 auf dem Invalidenfriedhof beigesetzt werden.

 

Auf der Ehrengrabstätte – die kürzlich restauriert und neu eingefasst wurde – steht ein weithin sichtbares großes Grabkreuz mit den Lebensdaten. Wenige Meter weiter befindet sich das Grabmonument von Scharnhorst mit dem Ruhenden Löwen. Mehrere Straßen und Sportvereine in Berlin und andernorts erinnern an Friesen und tragen seinen Namen.

 

Ernst Moritz Arndt, Max von Schenkendorf und Immermann haben Friedrich Friesen literarisch gewürdigt. Friedrich Ludwig Jahn widmet seinem Freund Friesen in der „Deutschen Turnkunst“ einen besonderen Nachruf und schließt mit dem Satz: „Wie Scharnhorst unter den Alten, ist Friesen von der Jugend der Größeste aller Gebliebenen.“

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