Der Arzt, der Leibesübungen verordnete und Bäume pflanzte.
Er gehört zu den weltweit bekanntesten Chirurgen der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts. Prof. Dr. August Bier (1861-1949) war 25 Jahre lang Leiter der Chirurgischen Klinik der Berliner Universität in der Ziegelstraße. Mehr als 5000 Mal stand er am Operationstisch, seine Vorlesungen waren überfüllt, viele Anekdoten und Zitate des energisch-knorrigen und mit sarkastischem Humor ausgestatteten Geheimrates machten die Runde. Als ein „Titan der Chirurgie“ wurde er im Gedenken an seinen 150. Geburtstag im Jahr 2011 in Festveranstaltungen, Zeitungs- und Rundfunkbeiträgen gewürdigt.
August Bier. Foto: Archiv LSB Berlin.
An seinen 14 Jahre jüngeren Nachfolger an der Berliner Universität, Prof. Dr. Ferdinand Sauerbruch (1875-1951), erinnert man sich heute eher als an August Bier. Vielleicht wegen des populären „ersten Arztfilmes“, der 1954 in die Kinos kam und später auch im Fernsehen gezeigt wurde. Bier war der Ältere, viele sagen auch der Bescheidenere und Vielseitigere der beiden großen Chirurgen. Sie waren in ihrer chirurgischen Praxis unterschiedlich, aber keine Konkurrenten. Bei den Studenten hieß es: „Wenn du etwas lernen willst, geh“ zu Bier. Wenn du etwas erleben willst, geh“ zu Sauerbruch.“
Für August Bier war die Natur der wichtigste Lehrmeister der Medizin. Er hatte die Selbstheilungskräfte des ganzen Menschen im Blick und operierte nur, wenn es unbedingt notwendig war. Der praktische Arzt kam bei ihm vor dem chirurgischen Spezialisten. Seine Vorbilder waren Heraklit und Hippokrates. Im antiken Ideal des Gleichklangs von Körper, Geist und Seele sah er die Bestimmung seines Berufes. Das führte ihn zum Sport. Er war einer der ersten Ärzte, die Leibesübungen als Medizin „verordneten“. Zwölf Jahre leitete er als Rektor die Deutsche Hochschule für Leibesübungen in Berlin und gab der jungen Sportwissenschaft und Sportmedizin starken Anschub.
1932 legte er das Skalpell aus der Hand und widmete sich in seinem zweiten Leben der Philosophie und der Erforschung des Lebens in Wald und Flur. Er wurde, wie wir heute sagen, einer der ersten „nachhaltigen Ökologen“ Deutschlands. In der märkischen Kiefernlandschaft pflanzte und kultivierte er Mischwälder, die noch hundert Jahre später Forstwirte und Biologen begeistern und im Mittelpunkt von Fachtagungen und Exkursionen stehen. Er handelte frei nach Heraklit „Alles fließt – Die Gegensätze fügen sich zur Harmonie“.
Von Kiel über Greifswald und Bonn nach Berlin
Wer war dieser vielseitig interessierte, erfolgreiche und nach den Aussagen seiner Zeitzeugen keinem Streit aus dem Weg gehende und querdenkende August Bier?
August Bier wurde am 24. November 1861 in Helsen bei Arolsen im früheren Fürstentum Waldeck geboren. Sein Abitur machte er in Korbach, der nächstgrößeren Stadt. Danach studierte er Medizin in Berlin, Leipzig und Kiel. In Kiel war er Schüler des berühmten und von ihm verehrten Chirurgen Friedrich von Esmarch (1823-1908). Bier operierte so gut, dass er 1888 dessen Assistent und Stellvertreter wurde. 1899 trat er eine Professur in Greifswald an und wurde 1903 nach Bonn berufen. Gedenktafeln in beiden Universitäten erinnern heute an sein Wirken.
In Greifswald traf er auf den Pharmakologen Prof. Hugo Schulz (1853-1932), der gemeinsam mit dem Psychologen Prof. Rudolf Arndt (1835-1900) im Jahr 1899 die „Arndt-Schulze-Regel“ als ein Grundgesetz der Medizin aufgestellt hatte: „Schwache Reize fachen die Lebenstätigkeit an, mittelstarke fördern sie, starke hemmen sie, stärkste heben sie auf.“ Das Nachdenken über diesen Satz hat Bier zeitlebens beschäftigt. 25 Jahre später sollte er damit einen Ärztestreit entfachen.
1907 folgte August Bier einem Ruf nach Berlin und wurde Nachfolger von Ernst von Bergmann (1836-1907), dem Leiter der angesehenen Chirurgischen Universitätsklinik in der Ziegelstraße. Es gab viel Murren bei den etablierten Ärzten in Berlin, als Bier diesen „berühmtesten Lehrstuhl der Welt“, so sein Biograf Karl Vogeler, antrat. Die Presse der Hauptstadt stand dem Jüngsten, der auf Platz drei der Bewerberliste stand, kritisch und ablehnend gegenüber. Einige Jahre später hob sie ihn in den Himmel.
Seiner Berufung nach Berlin waren in Greifswald und Bonn bahnbrechende Forschungen, Entdeckungen und neue Behandlungsmethoden vorausgegangen, die ihn bekannt gemacht hatten. Sein 1897 in zwei Bänden erschienenes Werk über die „Entstehung des Kollateralkreislaufs“ hatte über Deutschland hinaus Aufmerksamkeit erregt. Es ging dabei um seine Behauptung, dass der periphere Blutkreislauf auch ohne die mechanische Kraft des Herzens selbständig arbeiten kann. Die Physiologen waren entsetzt. Sein nächstes Buch „Hyperämie als Heilmittel“ beschäftigte sich mit den körpereigenen Kräften und den durch Reize ausgelösten Entzündungen als Weg zur Heilung. Es erschien in sieben Auflagen. Die von ihm angewandten Stauungen des Blutkreislaufes und Reizauslösungen verteidigte er lebhaft vor Anhängern und Kritikern.
Erfinder der Lumbalanästhesie
Weltweit revolutionär war die von ihm in Greifswald erfundene Lumbalanästhesie, die Operationen am unteren Körperbereich ohne Vollnarkose ermöglichte. Diese Großtat der Medizingeschichte hatte er 1899 zusammen mit seinem Assistenten Dr. Hildebrandt entwickelt und in medizinischen Zeitschriften vorgestellt. In Selbstversuchen hatten die beiden sich gegenseitig Kokain in den Rückenmarkkanal gespritzt. Eine Tat, die von Chirurgen noch heute als „heroisch“ bezeichnet wird.
Seine Forschungsergebnisse publizierte er in über 150 Fachbeiträgen und fehlte fortan bei keinem chirurgischen Kongress. 1910 wurde er zum ersten Mal Präsident der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Seine „Chirurgische Operationslehre“ gehört zur medizinischen Standardliteratur und wird noch heute aufgelegt. Er hatte sie 1912 gemeinsam mit Heinrich Braun (1862-1934) und dem aus seiner Heimatgemeinde kommenden Hermann Kümmel (1852-1937) in fünf Bänden herausgegeben.
Die Universitätsklinik in der Ziegelstraße, ein düsterer preußischer Kasernenbau aus dem 19. Jahrhundert, hatte Weltruf. Berlin war das Mekka der Chirurgie, zumal es an der Chirurgischen Klinik der Charité auch noch einen zweiten Lehrstuhl für Chirurgie gab. Bier hatte den Ruf eines meisterhaften und zuverlässigen Chirurgen, der sich mit viel „Herzenswärme“ seinen Patienten widmete. Aus aller Welt kamen sie zu ihm. Patienten ohne Krankenversicherung behandelte er umsonst. Für den immer größer werdenden Kreis von Privatpatienten aus Adel und Industrie unterhielt er eigene Stationen in der Ziegelstraße und in der West Klinik am Zoo. Zu seinen Patienten gehörte auch Wilhelm II, den er im Schloss Bellevue unter strikter Geheimhaltung operierte und der ihn später noch im Exil in Doorn konsultierte.
An den Wochenenden fuhr er zu seinem 1912 erworbenen Gut in Sauen bei Beeskow und widmete sich dem Reiten und seiner Jagdleidenschaft. Hier nahmen auch seine forstwirtschaftlichen Forschungen und Experimente ihren Anfang. 1905 hatte er die zwanzig Jahre jüngere Anna Esau geheiratet. Das Ehepaar hatte drei Töchter und zwei Söhne.
Der „Stahlhelm“ rettet Leben
Während des Weltkrieges war August Bier Obergeneralarzt der Marineleitung in Wilhelmshaven. An der Westfront 1915 erschreckten ihn die verheerenden Verletzungen durch Granatsplitter und Maschinengewehrkugeln, denen die ledernen Pickelhauben der Soldaten nicht standhielten. Zusammen mit dem Ingenieur Prof. Friedrich Schwerd (1872-1953) von der Technischen Universität Hannover entwickelte er den heute in allen Armeen verbreiteten „Stahlhelm“. Er hat Tausenden von Soldaten das Leben gerettet. Die Heeresleitung genehmigte innerhalb kürzester Zeit dessen Einsatz, zu Beginn des Jahres 1916 gingen zwei Millionen Stahlhelme an die Truppe.
Stahlhelm 1916. Foto: Wikipedia
Seine medizinischen Forschungen, die sich zuletzt mit der Behandlung von Aneurysmen beschäftigt hatten, konzentrierten sich nun zwangsläufig auf die praktische Kriegschirurgie, vorrangig der Entwicklung neuer Amputationsmethoden, der Versorgung von Amputationsstümpfen, der Behandlung des Gasbrandes und der Regeneration nach Wundheilungen.
Als Wilhelm II im Jahr 1918 abdankte, brach für den Geheimrat eine Welt zusammen. Er war konservativ und stand der jungen Demokratie mit ihrem Parteienstreit und lautstarken Presse- und Straßenkämpfen ablehnend gegenüber. 1925 unterschrieb er einen Aufruf für die Wahl Paul von Hindenburgs (1847-1934) als Reichspräsidenten, dann 1932 für Hitler, der die von Bier seit 1919 geforderte „Sportdienstpflicht der Jugend“ in sein Parteiprogramm aufgenommen hatte.
Sport als Teil der Heilkunst
Schon früh hatte er die Bedeutung der Leibesübungen als Vorsorge-, Heil- und Rehabilitationsmittel in der Hand des Arztes erkannt. Er wurde zu einem großen Förderer des Sports und der Gymnastik. Zu seinen Schülern gehörten Arthur Mallwitz (1880-1968), der 1908 bei ihm mit dem ersten sportmedizinischen Thema promovierte, und Wolfgang Kohlrausch (1888-1980), der Erfinder der Krankengymnastik. Die Biersche Poliklinik leitete sein Freund Prof. Dr. Rudolf Klapp (1873-1949), der ihm nach Berlin gefolgt war. Die von Klapp erfundenen „Klapp‘schen Kriechübungen“ gehören noch heute zur Ausbildung von Physiotherapeuten.
Bier förderte auch die Behandlung von Lungenkranken in Licht, Luft und Sonne in der Heilstätte Hohenlychen. Er hatte dort 250 Betten für Patienten mit Knochentuberkulose belegt, die mit Lichttherapie, Wärme, Reizstrom, Höhensonne und vor allem Bewegung behandelt wurden. Sport und Gymnastik gehörten auch zu den täglichen Therapien für 270 körperbehinderte Kinder und Erwachsene, die von Kohlrausch und Klapp auf einem von der Klinik angemieteten früheren Exerzierplatz stattfanden. Ein erfolgreiches Rezept. Bier bezeichnete seine Universitätsklinik gern als eine große „Heilanstalt der Natur“.
August Bier wurde 1920 zum zweiten Mal Präsident der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Anlässlich des 44. Chirurgenkongresses konnte er das traditionsreiche und jahrelang umgebaute Langenbeck-Virchow-Haus in der Berliner Luisenstraße einweihen.
Bier mit der Amtskette der Deutschen Hochschule für Leibesübungen 1932. V.l.n.r.: Staatssekretär Theodor Lewald, Prof. August Bier, Prof. Ferdinand Sauerbruch, Dr. Carl Diem. Foto: Zentrum für Olympische Studien der Deutschen Sporthochschule Köln, Carl-und-Liselott-Diem Archiv.
Rektor der ersten Sporthochschule
1920 wurde er Rektor der Deutschen Hochschule für Leibesübungen in Berlin-Charlottenburg. Prof. Dr. Max Reubner (1854-1932), der Nachfolger von Robert Koch als Direktor des Hygienischen Instituts, hatte aus Altersgründen abgesagt. So übernahm Bier die Leitung der auf dem Gelände des „Deutschen Stadions“ gelegenen Sporthochschule. Prorektor war Carl Diem (1882-1962), Ehrendoktor der Medizin und seit 1899 Gestalter des deutschen Sports unter wechselnden politischen Systemen.
Am 15. Mai 1920 wurde in Anwesenheit des Reichspräsidenten Friedrich Ebert (1871-1925) die erste Sporthochschule der Welt feierlich eröffnet. Biers Eröffnungsrede war gekennzeichnet vom verlorenen Krieg und der Notzeit der zwanziger Jahre: „Die Leibesübungen sind ein mächtiges Mittel, unser zusammengebrochenes Volk wieder aufzurichten. Die Leibesübungen müssen deshalb mit großer Tatkraft gelehrt werden, um das heutige und kommende Geschlecht vor sittlicher und körperlicher Entartung zu bewahren.“
Eine Portion Pathos gehörte damals zu jeder Rede. Erinnert sei an ein ähnliches Zitat von Konrad Adenauer (1876-1967): „Der Sport ist der praktische Arzt am Krankenlager des deutschen Volkes“, das dieser drei Jahre später bei der Einweihung des Müngersdorfer Stadions vortrug. Der erste Kanzler der Bundesrepublik war damals Oberbürgermeister von Köln und Präsident des Preußischen Staatsrates.
Beim Kongress des Sportärztebundes im Jahr 1924 erinnerte August Bier in seiner Rede an die Heilkunst der Griechen: „Es ist falsch, sich mehr um die Kranken zu bekümmern als um die Gesunden. Die heutige Einstellung der Ärzte, die in erster Linie sich mit der Behandlung der Kranken beschäftigen, ist eine Verirrung, die wir nicht länger mitmachen dürfen. Plato sagt, die Gymnastik sei wichtiger als die Heilkunst, sie mache die Krankenbehandlung überflüssig.“ Eine hochaktuelle Aussage.
1925 legte Reichspräsident Paul von Hindenburg den Grundstein für das Deutsche Sportforum und die Erweiterung der Hochschule. Mallwitz, Kohlrausch und Klapp wurden Lehrbeauftragte. Bier sorgte für die Herausgabe einer ersten sportärztliche Zeitschrift. Er selbst hielt Vorlesungen zu „Sportverletzungen“, „Gymnastik aus ärztlicher Sicht“, „Ernährung und Wachstum“, „Wundheilung und Gewebeersatz“ sowie zur „Physiologie“. Die von ihm betriebene Erteilung des Promotionsrechts für die Hochschule wurde von der preußischen Staatsregierung abgelehnt. Grund war die private Trägerschaft der Hochschule durch die im „Deutschen Reichsausschuss für Leibesübungen“ vertretenen Sportverbände.
1928 nahm die Hochschule mit einer Vorführgruppe von 150 Studenten, Studentinnen und Musikern an den Olympischen Spielen 1928 in Amsterdam teil. August Bier war Ehrengast. Es war das erste Mal, dass Deutschland wieder zu den Spielen eingeladen war. Die Vorführungen kamen so gut an, dass die Hochschule mit dem von Pierre de Coubertin (1863-1937) gestifteten „Olympischen Pokal“ ausgezeichnet wurde. In Amsterdam erreichte Bier ein Telegramm des „Hofmarschalls“ des früheren Kaisers. Wilhelm II lud Bier und seine beiden mitreisenden Töchter Margarete und Christa zum Essen nach Schloss Doorn ein. Margarete berichtete später von einem lustigen Nachmittag beim Kaiser, der Biers humorvolle Jagdgeschichten und Anekdoten schätzte.
August Bier war Frühaufsteher. Seine Biografen berichten, dass der Professor morgens um 6 Uhr einen kurzen Besuch in der West Klinik machte und um 6.30 Uhr auf dem Gelände der Hochschule für Leibesübungen erschien. Nach Berichterstattung gab er Anregungen für den Hochschulbetrieb und fuhr weiter zur Universität. Pünktlich um 8 Uhr begannen dort seine Vorlesungen, ab 10 Uhr stand er dann im Operationssaal der Chirurgischen Klinik. Ab 13 Uhr folgten Amtsgeschäfte als Klinikchef und danach – wenn erforderlich – Patientengespräche in der West Klinik. Am späten Nachmittag und Abend beschäftigte er sich mit seinen wissenschaftlichen Arbeiten.
Die Wochenenden widmete er seinem Gut in Sauen. Er gab Jagdgesellschaften und brachte seinen Kindern das Reiten, Schwimmen, Tennisspielen und auch Skatspielen bei. Letzteres zur Verbesserung der Heiratschancen seiner Töchter. Seine Waldarbeiter pflanzten pro Jahr bis zu 100.000 Baumsetzlinge und legten Schneisen zur Wasserversorgung der Wälder und Felder an. Die Artenvielfalt der Bäume und Gehölze erhöhte sich von 16 auf 460. Bier war stolz auf die Ehrenmitgliedschaft in der seit 1830 bestehenden Forsthochschule Eberswalde und lud seine Chirurgenkollegen gern nach Sauen ein. Für ihn folgte die Natur ähnlichen Gesetzen wie die Medizin. Seine Gutsnachbarn wunderten sich darüber, wie es dem Herrn Professor gelang, stets über den widerstandfähigsten Baumbestand in seinen Wäldern und die fruchtbarsten Böden auf seinen Feldern zu verfügen.
August Bier: Denkschrift von 1919/20
Streit um die Homöopathie
Im Jahr 1925 hatte er den Mut, sich öffentlich für die alternative Medizin auszusprechen. Bei seinem Lob der seit 1796 von Samuel Hahnemann (1755-1843) entwickelten Homöopathie bezog er sich auf Hippokrates. Dieser hatte weitsichtig gefordert, die gegensätzlichen Behandlungsweisen der Medizin gleichberechtigt und in harmonischer Ordnung auszuüben. Also nicht exklusiv nur die Homöopathie, sondern gemeinsam mit Allopathie und Isopathie.
August Bier über die Homöopathie (1939), Foto: Nippe.
Seit seiner Zeit in Greifswald war Bier diesem Thema nachgegangen. Seine Veröffentlichungen und die Anstellung eines homöopathischen Arztes an seiner Klinik führten zu einem Aufstand der Schulmedizin. Er musste sich vor einem einberufenen Ärztekonzil verteidigen. Kritiker nutzten den Tod von zwei seiner Patienten, ihn in der Öffentlichkeit herabzusetzen. 1924 war der Industrielle Hugo Stinnes nach einer Gallenoperation verstorben, 1925 starb Reichspräsident Friedrich Ebert an einem zu spät erkannten Blinddarmdurchbruch. Bier konnte ihm nicht mehr helfen. (Die Appendix des Präsidenten steht noch heute in einer Vitrine des Medizinhistorischen Museums der Charité).
1925 war Bier Kandidat für den Nobelpreis. Zu seinen Operationen reisten Chirurgen aus aller Welt an. Darunter auch führende Professoren aus Russland und Frankreich und schließlich auch Charles Mayo (1865-1939) aus den USA, der mit seinem Bruder den größten und modernsten Klinikkonzern der Welt leitete.
Bier stand noch als 70-Jähriger bei bester Gesundheit am Operationstisch. Sein Lehrauftrag war mehrmals verlängert worden, obwohl er schon seit 1930 auf sein Ausscheiden gewartet und seine Berliner Wohnung aufgegeben hatte.
Am 24. November 1931 feierte er seinen 70. Geburtstag. Freunde und Mitarbeiter hatten ihn überredet, mit seiner Familie an einer Festveranstaltung im großen Saal des Langenbeck-Virchow-Hauses teilzunehmen. Groß war die Zahl der Festredner, die auf sein Wirken eingingen. Sein Freund Klapp überreichte ihm eine 890 Seiten starke Festschrift der von Sauerbruch redigierten „Deutschen Zeitschrift für Chirurgie“.
Festschrift und Widmung zum 70. Geburtstag 1931. Foto: Nippe
Abschlussvorlesung unter „donnerndem Applaus“
Mit Bitterkeit sah Bier 1932 der sich abzeichnenden Schließung seiner Klinik entgegen. Der Freistaat Preußen hatte kein Geld mehr für die Modernisierung der alten Universitätsgebäude. Die Emeritierung von Bier bei gleichzeitiger Schließung der Klinik und Reduzierung von bisher zwei chirurgischen Lehrstühlen auf einen versprach dem Ministerium die erhoffte Haushaltseinsparung. Trotz vieler Proteste wurde die Schließung besiegelt.
Am 31. März 1932 beendete August Bier seine Tätigkeit an der Berliner Universität. Mit „donnerndem Applaus“ – so schrieb die Presse – wurde er am Schluss seiner letzten Vorlesung verabschiedet. Sein Nachfolger wurde Prof. Dr. Ferdinand Sauerbruch (1875-1951). Der 57-Jährige kam aus München und hatte 1928 die Chirurgische Klinik der Charité in der Schumannstraße übernommen. Durch Biers Ausscheiden, die Klinikschließung und Entlassung der meisten Mitarbeiter waren nun Ressourcen vorhanden, die von Sauerbruch in Auftrag gegebenen umfangreichen Erweiterungsbauten in der Schumannstraße zu finanzieren. Er hatte die Baukosten um das Dreifache der Planungen überzogen, eine noch heute grassierende „Berliner Krankheit“.
Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten wurde die Ziegelstraße überraschend wieder in Betrieb genommen und als Unfallklinik und Standort der NS-Ärzte aus dem Umfeld des Führers hergerichtet. Der Bier‘sche Lehrstuhl ging an den Traumatologen Prof. Dr. Georg Magnus (1883-1942). Der Sauerbruch versprochene Neubau einer großen chirurgischen Klinik in Westend wurde gestrichen. Dafür gab es 1937 den Wettbewerb für eine „Hochschulstadt“ südwestlich des Olympiageländes. Die Berliner Universität und die Charité mit allen Kliniken sollten dorthin umziehen, da sie Hitlers Germania-Planungen in Berlins Mitte im Wege standen.
Prof. Dr. Sauerbruch übernahm von Bier 1932 auch das Rektorat der Deutschen Hochschule für Leibesübungen. Ein Foto zeigt Bier mit der Rektorenkette, neben ihm Staatssekretär Lewald, Sauerbruch und Diem. Diem wurde 1933 von den Nazis entlassen. Die Hochschule bestand noch bis zum Beginn der Bauarbeiten für das Reichssportfeld im Jahr 1934. Die spätere staatliche „Reichsakademie für Leibesübungen“ erreichte nie den wissenschaftlichen Stand und die Reputation der alten Hochschule.
Zeit für Philosophie und Waldexperimente
Bier zog sich auf sein Gut Sauen in Brandenburg zurück und widmete sich nun seinen forstwirtschaftlichen Ambitionen und philosophischen Forschungen.
Das NS-Regime holte ihn noch mehrmals zurück an die Öffentlichkeit. 1933 für eine Rundfunkrede über die deutschen Sender zur Einführung der im Reich verbindlichen Reihenuntersuchungen für Kinder und Jugendliche. Das passierte unter der Fahne der Hitlerjugend, die damit Einfluss auf die Kinder- und Jugendmedizin bekam. An den Olympischen Spielen 1936 und am Internationalen Sportärztekongress nahm er als Ehrengast teil.
Ein Festakt ehrte ihn 1936 aus Anlass seines 75. Geburtstages. Hitler verlieh ihm die von Friedrich Ebert 1922 eingeführte einzige staatliche Auszeichnung, den Adlerschild des Deutschen Volkes. Am Vorabend des Nürnberger Reichsparteitages 1937 erhielt Bier gemeinsam mit Sauerbruch den hochdotierten „Nationalpreis für Kunst und Wissenschaft“. Hitler hatte ihn als Anti-Nobelpreis geschaffen. Bier wurde als Mit-Preisträger ausgewählt, nachdem es gegen Sauerbruch als Einzelperson Bedenken der Münchener Gauleitung gegeben hatte.
Die Affinität zwischen Bier und den Nazis war nicht von Dauer. Ähnlich wie Sauerbruch war Bier in seinem Denken und Handeln zu selbständig und auch zu eigenwillig, um sich von der Politik Vorschriften machen zu lassen. Sein philosophisches Werk „Die Seele“ wurde 1939 ein Bestseller und erschien bis 1944 in zehn Auflagen. Er fasste darin seine jahrzehntelangen Naturbeobachtungen, seine Forschungsergebnisse und Experimente mit Bäumen, Pflanzen, Waldtieren, Vögeln und Insekten zusammen und stellte sie seinen Erfahrungen als Arzt gegenüber. Er bestätigte die Lehren von Heraklit und Hippokrates, die nach seiner Meinung auch große praktische Bedeutung für „technische Fächer“ wie Medizin und Forstwirtschaft hätten. In der NS-Presse durfte „Die Seele“ nicht besprochen werden.
August Bier „Die Seele“ (1939), Foto: Nippe
Seine 1938 herausgegebene Schrift „Neue Gesichtspunkte in der Vererbung“ beschäftigte sich mit der von ihm betriebenen Erforschung und Kreuzung von Lupinen. Seine Ergebnisse entsprachen nicht der Rassenideologie der Nazis, so wurde ihm die Papierzuteilung für Neuauflagen verweigert. Sein großes Werk „Das Leben“ erschien erst nach seinem Tod. Ein geplanter weiterer Band „Der Wald“, in Anlehnung an Heraklit, blieb unvollendet.
1941 feierte er im kleinen Kreis der Familie und Freunde seinen 80. Geburtstag. Der „Reichsärzteführer“ Dr. Conti und Prof. Dr. Sauerbruch gratulierten ihm in Uniform.
August Bier – Zitate
Wenn es nicht so viele Professoren gäbe, wäre die Medizin viel leichter.
Die gelehrten Mediziner sind ganz nett, aber man soll sich nicht von ihnen behandeln lassen.
Ein Professor ist ein Herr, der anderer Ansicht ist.
Wenn ich hier und da Erfolge gehabt habe, die andere nicht hatten, so kommt es wohl daher, dass ich niemals angenommen habe, schlauer zu sein als der liebe Gott, was sonst ein Professor eo ipso glaubt.
Ich sage nie von einer Operation, sie sei ungefährlich.
Einer der größten Feinde der Menschheit ist der Schuh. Es ist leichter, einen ordentlichen Professor der Chirurgie zu finden als einen guten Schuhmacher.
Unsere größten Suggestivmittel sind Rezepte und Operationen.
Es ist viel wichtiger, die Menschen zu heilen als Diagnosen zu stellen.
Die ganze ärztliche Ethik lässt sich in einem Satz zusammenfassen: „Handle so, als wärest du selbst der Patient oder es wäre einer deiner Angehörigen“.
Eine gute Mutter diagnostiziert oft viel besser als ein schlechter Arzt.
Der Mensch muss die bodenständige Nahrung vertragen. Die alten Wikinger aßen auch keine Apfelsinen, höchstens sie hätten sie in Italien geklaut.
Bekanntlich ist ein Körperteil bereits krank, wenn man merkt, dass man ihn überhaupt hat.
Die Prinzipien der Hygiene sind ungeheuer einfach. Das Wichtigste ist, dass man sich ordentlich die Hände wäscht.
Meiner Meinung nach muss jede Wissenschaft das Wesentliche in allgemeinen Regeln zusammenfassen, dann wird sie übersehbar und – vor allem eine technische Wissenschaft wie die Medizin – praktisch anwendbar.
August-Bier-Büste von Professor Schott. Foto: Museum Korbach.
Flucht – und eine Kuh als Geschenk der Roten Armee
Wegen abfälliger Reden über den Führer kam seine Ehefrau Anna nach dem 20. Juli 1944 in Gestapohaft und wurde erst nach Intervention von Ruth Bier, seiner Schwiegertochter, freigelassen.
Beim Nahen der Russen flüchteten die einzelnen Bier-Familien mit ihren Kindern nach Westen und Süden. Bier war mit seiner Frau, der Schwiegertochter und zwei Enkeln sowie seiner langjährigen Sekretärin in Richtung Magdeburg unterwegs. Mitflüchtlinge hatten sie bei einem Zwischenhalt ihrer Habseligkeiten beraubt. Erschöpft erreichten sie das Lazarett in Lindau bei Zerbst. Frau Prof. Valentina Gorinewskaja, eine sowjetische Ärztin in hoher Stabsfunktion, die in Berlin bei Bier studiert hatte, erkannte ihn dort. Sie setzte bei Marschall Shukow durch, dass Bier nach Sauen zurückkehren durfte. Ein dort eingezogenes Lazarett musste weichen, die Rote Armee brachte zwei große Schilder am Gutshaus an „Hier wohnt der berühmte Arzt Professor Bier und darf nicht behelligt werden“ und verschonte die Familie vor durchreisenden Truppen und Plünderern.
Eine Zeit lang wurden Bier und seine Angehörigen durch eine Armeeküche verpflegt, auch eine Kuh bekam Bier von den Russen geschenkt. Die Rote Armee beauftragte schließlich noch die Behörden der Sowjetischen Besatzungszone, einhundert Hektar Wald und Feld sowie das Gutshaus mit Wirtschaftstrakt als Privatbesitz von Bier ins Grundbuch einzutragen. Eine Ausnahme in der späteren DDR, die Gutsherren vertrieb und durch die „Bodenreform“ enteignete.
Anna Bier gelang es, ihre Angehörigen in Niedersachsen und Hessen zu finden und brieflichen Kontakt aufzunehmen. Sie riet dringend davon ab, über die grüne Grenze zu Besuch zu kommen. Die politischen Vorwehen der späteren Trennung Deutschlands waren unverkennbar.
Die Berliner Universität ehrte August Bier 1946 am Vorabend seines 85. Geburtstags. Allerdings in Abwesenheit, da er wegen eines Oberschenkelhalsbruches nicht reisefähig war. Prof. Dr. Maxim Zetkin (1883-1965), ein Bruder der Reichstagsabgeordneten Clara Zetikin (KPD), holte Anna Bier und ihre Kinder Heinz Bier und Eva Gilka-Bötzow nach Berlin ab. Nach Grußworten des Dekans der Chirurgischen Fakultät, Prof. Heubner, würdigten die Professoren Grigorenkow und Sauerbruch die Verdienste und das Wirken Biers. Gleichzeitig wurde die Wiederzulassung der Chirurgischen Gesellschaft in der Sowjetischen Besatzungszone bekanntgegeben. Zum Geburtstag am nächsten Tag kamen dann noch einige Ärzte und alte Freunde nach Sauen. Unter ihnen auch Sauerbruch, der in West-Berlin wohnte und in Ost-Berlin arbeitete.
Anna Bier erlitt 1947 einen Gehirnschlag und starb unmittelbar danach. Um Bier wurde es einsam, er war an den Rollstuhl gefesselt und fast blind. Am 12. März 1949 starb er an den Folgen einer Lungenentzündung im Alter von 88 Jahren. Er wurde im Wald bei Sauen neben seiner Frau beigesetzt, ein großer Findling trägt seit den siebziger Jahren ihre Lebensdaten. Ärzte und Mitarbeiter der Universität aus Ost-Berlin, die jetzt den Namen Humboldts trug, nahmen bei dichtem Schneetreiben Abschied von ihm. Auch Sauerbruch war gekommen. Von seinen Kindern konnten nur Heinrich und Eva mit den Enkelkindern dabei sein. Die Spaltung Deutschlands und die Berliner Blockade trennten Familie und Freunde.
Findling mit den Lebensdaten von Anna und August Bier. Foto: Manfred Nippe.
Heinrich Bier, ausgebildeter Forstwirt, bewirtschaftete mit seiner Frau Ruth den verbliebenen Familienbesitz und die „volkseigenen“ Flächen der Landwirtschaftlichen Produktions-Genossenschaft „Voran“ Sauen. Partner des nunmehr „DDR-Vorzeigeprojektes“ blieb die Forsthochschule Eberswalde. 1981 mussten das Gutshaus und der Wirtschaftstrakt aus finanziellen Gründen verkauft werden.
Nach der friedlichen Revolution wurden die Sauener Wälder und Forstbetriebe von der Erbengemeinschaft über die Treuhand in die „Stiftung August Bier für Ökologie und Medizin“ überführt. Die Stiftung bietet seitdem in Sauen Forstwirtschaftsseminare und Kongresse an und veranstaltet Waldführungen. Ein Informationszentrum ist in den Sommermonaten geöffnet. Das Gutshaus und die Nebengebäude sind als Seminar- und Bildungsstätte der Universität der Künste und der drei weiteren Berliner Kunsthochschulen voll studentischen Lebens
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Gutshaus Sauen, Bildungsstätte der Berliner Kunsthochschulen. Foto: Manfred Nippe.
Erinnerungen an den grünen Professor
Zu runden Geburts- und Todestagen wird an Prof. Dr. August Bier in Symposien und Veranstaltungen erinnert, so von der Deutschen Chirurgischen Gesellschaft und der August-Bier-Stiftung.
2011 feierten die Gemeinden Bad Arolsen und Korbach den 150. Geburtstag ihres Ehrenbürgers. Neben Festakt und Festtagung wurde der von der Regisseurin Uli Aumüller produzierte Dokumentarfilm „Der Chirurg, der Bäume pflanzte“ aufgeführt. Das Wolfgang-Bonhage-Museum in Korbach zeigte eine mehrwöchige Ausstellung „August Bier, Arzt – Ökologe – Philosoph“. Aus den Interviews mit Familienmitgliedern im Aumüller-Film und der von Dr. Peter Witzel vom Waldeckischen Geschichtsverein aus dem Bier-Archiv zusammengestellten Fotoschau konnten wertvolle Hinweise für diesen Beitrag verwertet werden.
Museumsheft zur August-Bier-Ausstellung 2011 in Korbach.
August-Bier-Straßen gibt es in Potsdam, Bonn, Korbach, Helsen/Bad Arolsen und Kiel, eine Klinik in Malente trägt seinen Namen. Auf dem Berliner Olympiagelände erinnert der August-Bier-Platz an den Hochschulrektor der zwanziger Jahre. Hier treffen sich heute die Nachwuchskicker von Hertha BSC und die Jugendlichen der seit 2016 dort beheimateten „Eliteschule des Sports“. Die 1947 in Köln gegründete Deutsche Sporthochschule vergibt nach jedem Semester an den besten Studenten bzw. die beste Studentin die „August-Bier-Plakette“, eine 1921 in Berlin begonnene Tradition. Die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin erinnert mit dem „August-Bier-Preis“ an den großen Mediziner.
August-Bier-Plakette der Deutschen Sporthochschule Köln
Seine von Hofbildhauer Prof. Walter Schott (1861-1938) für die Berliner Hochschule gefertigte Bronzebüste wurde nach 1945 auf dem Olympiagelände ausgegraben. Zuletzt wurde sie 2011 im Museum Korbach und 2015 in Potsdam im „Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte“ aus Anlass der Ausstellung „Lebensreform“ der Öffentlichkeit gezeigt.
Eine 1945 im Märkischen Sand von Sauen versteckte Büste des Professors aus grünem Marmor wurde nach der Wiedervereinigung von der Familie geborgen und der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie übergeben. Sie steht heute in der Eingangshalle des von Bier eingeweihten Langenbeck-Virchow-Hauses in der Berliner Luisenstraße. Das Haus, in dem 1950 die erste Volkskammersitzung der DDR stattfand, ging erst 2005 an den Eigentümer zurück.
Ein Enkel des Geheimrates, Prof. Dr. Cornelius A. Baldamus, leitet heute die Bier-Stiftung in Sauen. Biers Tochter Christa von Winning starb mit 100 Jahren 2012 in Niedersachsen und hinterließ das „Arboretum Melzingen“, eine der schönsten Gartenanlagen der Lüneburger Heide. Ein Enkel, Prof. Dr. Jürgen Bier, war Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der Charité und machte seinem Großvater alle Ehren. Er ist 2007 verstorben.
Über das von der deutschen Ärzteschaft inzwischen verwandte „Rezept für Bewegung“ und die von den Krankenkassen geförderten Gesundheitssportkurse würde sich der grüne Herr Professor sicher freuen.
Literatur
Uli Aumüller: Dokumentarfilm „Der Chirurg, der Bäume pflanzte“, AlmaBarkley Film, 2009.
Carl Diem: August Bier, in „Olympische Flamme“ Bd. 1, Deutscher-Archiv-Verlag Berlin, 1942.
Karl Vogeler: August Bier – Leben und Werk, J.F. Lehmanns Verlag, München-Berlin, 1944.
Karl Lennarz: Die August-Bier-Plakette, „Kurier“ der Deutschen Sporthochschule Köln, 2003.
Wilhelm Völcker-Janssen (Hsg.): August Bier, Arzt – Ökologe – Philosoph, Wolfgang-Bonhage-Museum Korbach, 2011.
Peter Witzel: „Lebensstationen von Prof. Dr. August Bier“, Waldeckischer Geschichtsverein, 2011. Internet: www.stiftung-august-bier.de. und www.waldeckischer-geschichtsverein.de.
Erstveröffentlichung der Langfassung in „Geschichte(n) der Medizin“, Band 3, Gentner Verlag Stuttgart, 2017. ISBN: 978-3-87247-6, 176 Seiten, 38,– €.