Das ist die Titelseite des im April 1950 erstmals erschienenen „Mitteilungsblatt“ des Sportverbandes Groß-Berlin. Gründungsvorsitzender und Pressewart riefen unter der Überschrift „Am Anfang stand die Tat“ die im Westteil der Stadt seit 1949 tätigen Sportvereine und Verbände zu Solidarität und Miteinander auf. Keine leichte Aufgabe in einer zerstörten Stadt, dem Fehlen von Sportstätten, Wohnungsnot und hoher Kriminalität. Dazu kam das Auseinanderfallen der Alliierten nach der Blockade, was die Spaltung in Ost und West zementierte.
Auf 8 Seiten wurde zur ersten Mitgliederversammlung nach der Gründung aufgerufen. Der Vorstand – Vorsitzender, Jugendwart und Frauenwartin – erstatteten Bericht und der Pressewart stellte die zukünftige Satzung und den Status der Verbände einschließlich des Polizeisports in den Mittelpunkt. Ein großes Thema war – und das sollte sich in den nächsten Jahrzehnten nicht ändern – der Umgang mit den Behörden und eine möglichst gerechte Verteilung der Totogelder und Aufbauhilfen. Der Appell an Fairness und Kameradschaft verbunden mit dem Blick nach vor fehlte nicht, schließlich fanden sich Persönlichkeiten aus unterschiedlichsten Gruppen und Parteien der Gesellschaft, vom Widerstandskämpfer bis zum entnazifizierten Kreisleiter, an den Vorstandstischen zusammen. Abseits aller persönlichen Befindlichkeiten und Freundschaften vereinte sie der Wunsch und Auftrag, den Sport in Berlin gemeinsam wieder aufzubauen.