Ein Jahr nach Ausbruch der Pandemie und dem ersten Corona-Patienten haben sich in unserer Stadt nachweislich 129.599 Menschen mit dem Corona-Virus infiziert. 2.825 sind bislang an Covid-19 gestorben. 5.235 Menschen sind aktuell in Berlin mit dem Virus infiziert. Die 7-Tage-Inzidenz liegt bei 66,3.
Berliner Morgenpost vom 2. März 2021
In einem offenen Brief an die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsidenten-Konferenz hat der organisierte Sport in Deutschland Öffnungen für den Vereinssport und seine 28 Millionen Mitglieder gefordert. Er bezieht sich dabei auch auf die jüngste Corona- und Psyche-Studie (COPSY) des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf. Sport im Verein ist die wichtige Basis für das gesunde Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen. Gesundheit ist sozusagen der „Identitätsanker“ des Sports; die Sportvereine nehmen dabei die Rolle einer gesundheitsfördernden Lebenswelt ein. Die Hamburger Studie zeigt in ihren Grundzügen u.a. auf, dass sich 71 Prozent der Kinder und Jugendlichen durch die Kontaktbeschränkungen psychisch belastet fühlen. Das Risiko für psychische Auffälligkeiten stieg von rund 18 Prozent auf 30 Prozent, das ist eine schlagartige Veränderung durch die Corona-Pandemie.
DOSB vom 2. März 2021
Auch Aktivisten aus dem Berliner Amateursport fordern die „sofortige Öffnung des Vereinssports im Freien“, so Gabriel Straub. Der 46-Jährige sammelt mit zwei Unterstützern im Internet Stimmen für eine Petition an das Abgeordnetenhaus. Der Lockdown führt dazu, dass „Vereine kollabieren und jahrelange Aufbauarbeit zerstört wird“, so der aus dem Hockey kommende Straub. Die Petition läuft bis zum 22. April, wenn 11.000 Stimmen erreicht sind, müsste das Abgeordnetenhaus eine Stellungnahme abgeben. Die ersten eintausend Stimmen sind auf der Plattform „openPetition“ bereits vorhanden.
Tagesspiegel vom 2. März 2021
Die ersten Lockerungen nach monatelangem Lockdown sorgen im deutschen Sport noch nicht für die große Rückkehr-Euphorie. Nur wenige Stunden nach dem Beschluss von Bund und Ländern für einen Stufenplan zur schrittweisen Öffnung forderte nicht nur der Deutsche Fußball-Bund möglichst rasche konkrete Vorgaben. Nach zähem Ringen waren verschiedene Schritte der Öffnung auch für den Sport beschlossen worden. So ab 8. März in Abhängigkeit von den regionalen Corona-Inzidenzwerten auch kontaktfreier Sport im Freien in kleinen Gruppen von maximal zehn Personen. DOSB-Präsident Alfons Hörmann hat die Beschlüsse und die damit bis 5. April verbundenen fünf Öffnungsschritte als „ersten Hoffnungsschimmer“ gewertet.
Süddeutsche Zeitung vom 4. März 2021
Mit verhaltener Freude hat LSB-Präsident Thomas Härtel den Beschluss des Senats auf Grund der Ergebnisse der Beratungen mit der Kanzlerin und den Bundesländern aufgenommen. Das betrifft besonders die Forderung nach Sport im Freien für Gruppen von Kindern und Jugendlichen bis zu 20 Minderjährigen und einer Aufsichtsperson. Unverständlich bleibt für ihn, warum der Senat sich nicht dem gemeinsamen Beschluss angeschlossen hat und die Altersbegrenzung für Kinder von 14 auf nur 12 gesenkt hat.
LSB Berlin vom 4. März 2021
In einem Rundbrief unterrichten LSB-Präsident Thomas Härtel und LSB-Direktor Friedhard Teuffel die Mitgliedsorganisationen über die Beschlüsse des Senats vom 4, März und begrüßen die ersten Öffnungsschritte für den Sport ab 8. März 2021. In einem Gespräch mit Sportsenator Andreas Geisel über die abweichende Altersgruppenbegrenzung in Berlin hat dieser auf die Parallelität zur Schule verwiesen. Er kündigte an, die Altersgrenze sofort aufzuheben, wenn die Schulen auch für die Klassen sieben aufwärts öffnen. Die Sportämter haben zugesagt, die ungedeckten Sportanlagen wieder länger für den Vereinssport zu öffnen. Die Nutzung von Umkleiden und Duschen ist nach wie vor nicht gestattet, die Hygieneregeln müssen eingehalten und die Ansammlung von Eltern und Gruppen rund um die Sportplätze vermieden werden.
Mitgliederrundbrief des LSB Berlin vom 5. März 2021
Das ist eine überall gestellte Frage: Bleibt die Chancengleichheit der Athleten für Olympia durch die verschiedenen Geschwindigkeiten beim Impfen in den Ländern schon vor den Spielen auf der Strecke? Die deutschen Olympia-Kandidaten fürchten einen Nachteil, wollen sich aber – was sie mehrmals erklärt haben – nicht vordrängen. Max Hartung, Vorsitzender der Vereinigung Athleten Deutschland, dazu in einem DPA-Interview: „Früh geimpft zu sein, ist auf jeden Fall ein großer Vorteil. Der Nachteil ist jetzt schon immens und wird mit jedem Tag größer.“ Die Zahl der Länder, die ihre Athleten schon oder so schnell wie möglich vor Corona-Infektionen schützen wollen, nimmt zu. Litauen, Indien, Israel, Ungarn, Mexico und China sehen eine Impf-Priorität für ihre Tokio-Athleten. Bisher haben sich 73 Prozent der deutschen Top-Athleten gegen eine Bevorzugung ausgesprochen. IOC-Präsident Thomas Bach sieht in der Sicherstellung von Impfungen gegen das Coronavirus einen „Schlüssel für den Erfolg“ der Spiele.
Focus online vom 5. März 2021
Ein eigenes Corona-Testzentrum hat der Berliner Hockey-Club in seinem Klubhaus eingerichtet. Die nötigen Corona-Tests werden vor dem Training von Mitspielern vor Ort abgenommen. Die Männer und Frauen der Bundesligamannschaft dürfen dank einer Sondergenehmigung wieder mit dem Training starten. Durch die Regelung – auf die alle stolz sind – wurde ein Ausweichen auf Trainingsplätze in Brandenburg vermieden.
Rbb 24 vom 7. März 2021
Nach der Entscheidung des Verwaltungsgerichtes für den Präsenzunterricht in der Mittelstufe der Berliner Schulen fordert der Berliner Sport die sofortige Öffnung des Sports mindestens für 13- und 14-Jährige. „Wir brauchen jetzt Bewegungsangebote gerade für diese Altersgruppe. Es kann nicht sein, dass Berlin dies als einziges Bundesland verwehrt“, so LSB-Präsident Thomas Härtel in einer gemeinsamen Erklärung mit den größten Sportverbänden, dem Berliner Fußball-Verband (BFV) und dem Berliner Turn- und Freizeitsport-Bund (BTFB). Neben Thomas Härtel haben auch BFV-Präsident Bernd Schultz und Sophie Lehsnau, die Präsidentin des BTBF), eine unverzügliche Öffnung der Trainingsstätten für alle Altersstufen in Statements gefordert.
LSB Berlin vom 11. März 2021
Als längst überfälligen Schritt hat Dr. Thomas Poller, der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Schulsportstiftung, die Erleichterungen für den Vereinssport bezeichnet, die seit 8. März das Sport treiben auch in Gruppen unter bestimmten Voraussetzungen erlauben. Der frühere langjährige Schulsportreferent des Landes Berlin fordert nun auch die Wiederbelebung des Schulsports: „Die Schulen müssen sich anschließen, denn nur da erreichen wir mit Sport alle Kinder und Jugendlichen“. Er hält es für einen schweren Fehler, wenn sich die Schulen nur auf die „Kernfächer“ fokussieren und Schulsport in Coronazeiten nicht prioritär berücksichtigen.
Jugend trainiert für Olympia vom 12. März 2021
Den Internationalen Tag des Glücks am 20. März nimmt Claus Vetter zum Anlass, die Coronakrise unter dem Titel „Sportliche Wege zum Glück in unglücklichen Zeiten“ zu kommentieren: „Mit Spannung erwarten wir den „Weltglücksreport“ der UN für 2020. Womöglich steht es mit der Zufriedenheit in allen Teilen der Welt nicht mehr so ganz gut wie 2019, auch in Deutschland. Denn das Land lebt unter einer Angstglocke, die Menschen werden unter Druck gesetzt und Verboten ausgesetzt. Alles im Sinne der Vernunft und für eine glückliche Zukunft, von der niemand weiß, wann sie denn beginnen wird. Die Coronakrise ist ein Hürdenlauf, bei dem nicht klar ist, wie lange die Strecke ist. Wie erfrischend einfach ist hingegen der Sport, den wir noch betreiben dürfen.“ Vetter hält körperliche Anstrengung für einen Schlüssel zur Zufriedenheit, doch auch der Sport ist für ihn für Glücksgefühle gut. Er verweist auf die deutsche Glücksexpertin Maike van den Boom, die ergänzend zur Morgengymnastik empfohlen hat: „Die Arme in Siegerpose gen Zimmerdecke recken! Jubeln! Das hilft, positive Areale im Gehirn zu trainieren.“ Auf geht’s, das können wir beim nächsten Sieg von Hertha oder Union gleich testen.
Tagesspiegel vom 15. März 2021
Der Landessportbund Berlin bedauert die wegen der aktuellen Entwicklung ausbleibende Zulassung des Sporttreibens im Freien für Gruppen von 13- und 14-Jährigen. LSB-Präsident Thomas Härtel: „Natürlich sehen wir die steigenden Infektionszahlen mit Sorge. Sie ändern aber nichts an der Notwendigkeit, für Jugendliche im Sinne ihrer sozialen Entwicklung und einer umfassenden Prävention Sportangebote zu machen. Es ist doch viel besser, die Jugendlichen werden im Freien durch Vereine motiviert und bewegt, als dass sie sich wie jetzt gruppenweise in Parks aufhalten und somit bei Nichteinhaltung von Regeln eher zum Infektionsgeschehen beitragen.“
LSB Berlin vom 16. März 2021
Durch Corona boomt das Fahrradfahren. Das soziale Netzwerk Strava, das internetbasierte Daten sportlicher Aktivitäten auswertet, stellt bei der Bevölkerung ein „Umsteigen auf Fahrrad“ fest. Das Radfahren hat sich bei Männern und besonders bei Frauen im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Das betrifft sowohl den Weg zur Arbeit wie auch den Alltag. Die in Berlin eingerichteten Pop-up-Radwege kommen in der Statistik besonders gut weg. Auf dem neuen Radweg in der Kantstraße waren zum Beispiel im Dezember fünfmal so viele Menschen mit dem Rad unterwegs als vorher. 70 Prozent der Deutschen begrüßen Pop-up-Radwege. Allerdings werden aktuell in Deutschland nur elf Prozent mit dem Rad zurückgelegt, in den Niederlanden sind es mehr als ein Viertel. Luca Füllgraf schließt ihren Beitrag mit dem Satz: „Es ist also noch Luft nach oben rund um das Fahrrad in Deutschland“.
Tagesspiegel vom 16. März 2021
Der Senat von Berlin hat alle weiteren Lockerungsschritte für das öffentliche Leben vorerst abgesagt. Vor dem Hintergrund steigender Infektionszahlen, fehlender Tests und knapper Impfstofflieferungen sei es für Öffnungen zu früh, erklärte der Regierende Bürgermeister Michael Müller nach der Senatssitzung. „Es ist eine zermürbende Situation. Er verstehe, dass für viele Menschen das Hin und Her in der Pandemie immer schwerer hinnehmbar sei.“
Berliner Morgenpost vom 17. März 2021
Im deutschen Leichtathletik-Team hat es nach der Rückreise von der Hallen-Europameisterschaften in Torun/Polen sieben Corona-Fälle gegeben. Die positiven Testergebnisse wurden ausschließlich in Deutschland festgestellt, die lfd. Tests in Polen waren negativ. Auch andere europäische Nationen berichten inzwischen von positiven Nachkontrollen. An der EM haben vom DLV 48 Starter und 19 Betreuer teilgenommen. Für die Betroffenen wurden umfassende Maßnahmen unter Information der Gesundheitsämter vorgenommen. Alle weiteren Teilnehmer und Teilnehmerinnen wurden über die Situation unterrichtet.
Berliner Zeitung vom 18. März 2021
Die Coronakrise macht sich inzwischen in der Mitgliederstatistik der Sportvereine bemerkbar: Der Berliner Sport verliert gegenüber dem Vorjahr 5 Prozent seiner Mitglieder. Bisher war die Fluktuation zwischen Austritten und Neumitgliedern gerade bei den Jüngeren kein Problem, die Eintritte überwogen die Austritte, zumindest in den letzten 13 Jahren. Jetzt ist zum 1. Januar 2021 bei den Vorschulkindern und den 7- bis 14-Jährigen ein überdurchschnittlicher Verlust festzustellen. In Zahlen hat der Sport 33.117 Vereinsmitglieder verloren, was bei den Verbänden mit vielen Jugendlichen besonders ins Gewicht fällt. So beim Berliner Turn- und Freizeitsport-Bund, dem Behinderten- und Reha-Sportverband, bei den Verbänden für Schwimmen, Judo, Volleyball und Boxen, also Sportarten im Innenbereich und mit Personenkontakten. Der LSB-Präsident dankt für die bisherige Solidarität der Vereinsgemeinschaften und bedauert jeden einzelnen Austritt. Thomas Härtel: „Wir brauchen dringendst Öffnungen für mehr Sport, nicht nur für unsere Mitglieder in den Vereinen, sondern auch als unverzichtbares Angebot zur Gesundheitsförderung und für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserer Stadt.“
LSB Berlin vom 18. März 2021
Martin Einsiedler kommentiert die Olympischen und Paralympischen Spiele in Tokio 2021: Eine ablehnende Bevölkerung, deren Impfungen gegen Covid-19 gerade erst begonnen haben. Verunsicherte und gehandicapte Athletinnen und Athleten, ebenfalls ungeimpft und reglementiert. Einreisesperren und Aufenthaltsbeschränkungen, kein Flair von Olympia. Das „Augen zu und durch“ des Internationalen Olympischen Komitees mit ihrem wiedergewählten deutschen Präsidenten, selbst jetzt nach Sperrung des Landes für Besucher und Olympia-Touristen. Da ist nichts mehr, was motiviert und inspiriert.
Was bleibt? Eine Frage an die Welt des Sports, die einer Antwort bedarf. Die Redaktion hat eine Antwort gefunden, ihre Seiten-Schlagzeile lautet: Olympia wird eine exklusive und daher auch sinnlose Veranstaltung. Noch Fragen? Nicht nur im Sport, auch bei Olympia wird es still.
Tagesspiegel vom 21. März 2021
Ski-Weltmeister Felix Neureuther in der Sportschau zu den Corona-Auflagen: „Es geht ja nicht nur um den Skisport, sondern um den Sport im Allgemeinen und den Vereinssport. Die Kinder haben so viel erlebt das letzte Jahr, auch das Thema Homeschooling und so weiter. Die bewegen sich nicht mehr! Die sind stundenlang am Tag vor dem Computer. Wir müssen es schaffen, dass wir die Kinder wieder mehr in die Bewegung bringen. Es kann nicht sein, dass unsere Kinder in Zukunft den ganzen Tag vor dem Computer oder dem Telefon sitzen und irgendwelche Spiele spielen. Das wird die ganz große Aufgabe in der Zukunft sein: Wie wir es schaffen, die Kinder weg vom Computer und wieder raus in die Bewegung und in die Natur zu bringen. Weil dieses Zeug auch süchtig machen kann. Wir können nur eine gesunde Gesellschaft haben, indem wir uns bewegen und deswegen wäre es so wichtig, dass die Kinder rausgehen dürfen. Wenn die Kinder zusammen in einem Klassenzimmer sitzen, verstehe ich nicht, warum sie nicht draußen im Freien spielen oder Sport machen können – in kleinen Gruppen. Irgendwie muss ich doch eine Regelung schaffen, dass die Kinder das ausführen können. Ich hoffe es einfach sehr, weil sonst wäre es für unsere Kinder jammerschade. Dann dürfen wir jetzt nach Mallorca fliegen, aber dürfen nicht in unserer Heimat draußen Sport machen. Wo sind wir denn?“
ARD-Sportschau vom 22. März 2021
Mit Beginn der Sommersaison werden die Corona-Auflagen eine immer größer werdende Belastungsprobe für den Vereinssport. Der Landessportbund Berlin erwartet von der Verwaltung mehr Flexibilität und appelliert gemeinsam mit den Bezirkssportbünden an die Bezirksämter, Schulhöfe, Parks und andere öffentliche Flächen für das Sporttreiben im Freien zur Verfügung zu stellen. Sportvereine können durch Hygienekonzepte problemlos Menschen in Bewegung bringen, sie brauchen dafür Platz. Da Berliner und Berlinerinnen sowieso in der Stadt bleiben müssen, ist jede Nutzungszeit ein Gewinn für den Sport.
LSB Berlin vom 25. März 2021
LSB-Präsident Thomas Härtel hat sich zufrieden über das erste Öffnungsprojekt beim Bundesligavolleyball BR Volleys gegen Düren geäußert. Die Rückkehr zum Zuschauersport war völlig problemlos. Schnelltests und Einlass der Zuschauer nebst QR-Code erfolgte in 15 Minuten, Distanzregeln und Hygienekonzept in der Max-Schmeling-Halle wurden eingehalten, alles hat gut funktioniert. Härtel: „Wir brauchen auch für den Breitensport dringend eine Perspektive. Dafür erarbeiten wir gerade Modellprojekte für erste Sportvereine und tauschen uns mit unserem Olympiaarzt Prof. Wolfarth von der Charité aus. Wir wollen damit Zeichen setzen und gegenüber Politik und Verwaltung deutlich machen, dass wir es können.“
Präsidentenbrief vom 26. März 2021
In einer fünfstündigen Sondersitzung hat sich der Senat von Berlin mit den steigenden Infektionszahlen und dem notwendigen Anziehen der Notbremse auseinandergesetzt: Beschlossen wurde eine Pflicht zum Homeoffice-Angebot für 50 Prozent der Belegschaft und zwei Selbsttests pro Woche. Beim Frisör und im Einzelhandel ist die Vorlage eines negativen Coronatests erforderlich, ausgenommen bleiben Supermärkte, Apotheken und Drogerien. Ostertreffen sind zu vermeiden und auch im privaten Bereich FFP2-Masken vorgeschrieben. Begonnene Modellprojekte und Öffnungen sollen wieder eingeschränkt werden. Experten und Wissenschaftler halten einen längeren und harten Lockdown sowie vorgezogene Beratungen der MPK-Konferenz mit der Bundeskanzlerin für notwendig.
Berliner Morgenpost vom 28. März 2021
Im Interview fragt Martin Einsiedler den LSB-Präsidenten Thomas Härtel zum Stand des Breitensports, den Mitgliederrückgängen und dem Erfolg des Rettungsschirms in der Corona-Krise. Thomas Härtel: „Ich denke, dass der Sport mehr Freiheiten bekommen muss. Unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen kann das Risiko von Ansteckungen sehr stark reduziert werden. Die Sportvereine haben sehr viel für den Infektionsschutz getan. Hygienekonzepte sind erstellt und konsequent umgesetzt worden. Abstände sind eingehalten, Übungsleiterinnen und Übungsleiter geschult worden. Es ist nur noch in kleinen Gruppen trainiert worden, viele Schnelltests sind organisiert worden und vieles mehr. Wenn all das keinen Wert hat, dann hat man das Gefühl, dass die ganze Arbeit für den Papierkorb war. Der Unmut aus dem Sport wird jedenfalls immer größer.“ Zu den Folgewirkungen für den Sport nach der Pandemie äußerte sich der LSB-Präsident: „Das ist schwer zu sagen. Sicher aber ist, dass die neu eingeführten Regeln zum Infektionsschutz dann nicht einfach so beiseitegeschoben werden. Einige Regeln werden wohl überleben müssen. Der Sport hat die Gesundheit immer im Blick. Deswegen glaube ich ja, dass der Sport ein Teil der Lösung der Pandemie sein kann und auf keinen Fall das Gegenteil.“
Tagesspiegel vom 30. März 2021
Anders als im Land Brandenburg, wo vom 1. bis 6. April eine Ausgangssperre von 22 bis 5 Uhr verfügt wurde, belässt es Berlin für die Osterfeiertage mit Appellen. Erst wenn die Corona-Infektionen ansteigen, könnten weitere Kontaktbeschränkungen folgen. Polizeistreifen sollen angesichts des warmen Wetters in Parks und auf belebten Plätzen die Abstands- und Hygieneregeln kontrollieren. Berlin hält sich zurück, obwohl die Gesundheitssenatorin nach der Senatssitzung feststellte: „Wir erleben derzeit eine ungebremste Ausbreitung des Virus“. Eine Sondersitzung des Senats ist am Gründonnerstag möglich. Ostern 2021 wird in die Geschichte eingehen.
Berliner Morgenpost vom 31. März 2021
Erstveröffentlichung
auf „www.lsb-berlin.net“
vom April 2021