Sport ist eine Einladung für Alle

75 Jahre Landessportbund Berlin

 

Das Cover von „Sport in Berlin“ zeigte vor 50 Jahren eine Top-Leichtathletin und einen Kreuzberger Freizeitfußballer. Der Titel „Sport für Alle“ stand für eine Modernisierung des Vereinssports und die verstärkte Förderung des Breiten- und Freizeitsports als „zweitem Weg“ neben dem bisherigen Wettkampf- und Leistungssport.  

 

 

 

Die Kampagne „Trimm Dich durch Sport“ löste 1974 eine Zeitenwende aus. „Trimmy“ brachte mit dem erhobenen Daumen Millionen Menschen in die Vereine. Das führte zu tiefgreifenden Veränderungen in den Sportstrukturen.

Berlin stand im Mittelpunkt: Zu den Trimm-Spielen kam Jesse-Owens nach Berlin und bildete Frank Elstner mit 5000 Berlinern auf den Wiesen an der Hasenheide die „größte Sitzschlange der Welt“. Die Slogans der Aktion „Ein schlauer trimmt die Ausdauer“ oder „Im Verein ist Sport am schönsten“ sind seitdem in aller Munde.

Sport für Alle bedeutet aber auch das Eintreten für gesellschaftliche und soziale Chancengleichheit, also Sport für weniger Privilegierte, am Rande stehende und Schwächere. Heute sind Behinderte, Migranten, Aussiedler und Flüchtlinge genauso im Sportalltag der Vereine vertreten wie Kinder, Mädchen und Frauen, Familien und Senioren. Auch neue Aufgaben kommen hinzu, z.B. durch die 2023 große Begeisterung auslösenden Special World Olympics für geistig und mehrfach Behinderte. Hier geht es inklusive Angebote, wir empfehlen den Vereinen „einfach anzufangen“. Das entspricht unserem Leitbild: Jeder Mensch soll unabhängig von seinen individuellen Voraussetzungen, Fähigkeiten oder Behinderungen die Möglichkeit erhalten, selbstbestimmt und gleichberechtigt am Sport teilzuhaben und ihn aktiv mitzugestalten.

 

Erstveröffentlichung

in „Sport in Berlin“ 02 – 2024

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