Mein Corona-Tagebuch für Oktober 2020. Gegenseitig unterstützen und Mut machen!

 

LSB-Präsident Thomas Härtel: „Die Wochen werden nun besonders hart. Es wird darauf ankommen, dass wir uns gegenseitig immer wieder unterstützen und Mut machen“.

 

Für den Wintersport haben sich alle Hoffnungen auf eine Rückkehr zur Normalität zerschlagen. Internationale Wettbewerbe und Meisterschaften wurden abgesagt oder verschoben. Die Biathleten sind zu Kompromissen jeglicher Art bereit, weil es um die Lebensgrundlage ihrer Sportart geht. Die für Großveranstaltungen vorgesehenen Corona-Zuschauerzahlen werden durch aktuelle Entwicklungen durchkreuzt, wenn die Austragungsorte plötzlich zu Risikogebieten werden. Auch die Sportarten auf den Eisbahnen und Eiskanälen treffen neue Absagen. Den Eiskunstläufern und Eisschnellläufern droht die Beschäftigungslosigkeit. Es ist vollkommen offen, ob die für die Olympischen Winterspiele in China vorgesehenen Test-Veranstaltungen stattfinden können.

Frankfurter Rundschau vom 1. Oktober 2020

 

Mit der Situation des Schulsports beschäftigen sich Hannes Garten und Vito Su Komaro in einem größeren Beitrag. Probleme gibt es bei Grundschülern, die sich den Hygieneregeln verschließen und immer wieder den im Sport üblichen Körperkontakt suchen. Was passiert in der kalten Jahreszeit, wenn der Draußen-Unterricht nicht mehr möglich ist? Eine passende Antwort auf die Durchsetzung der Coronaregeln stellt Lehrer und Schüler unter Druck und überfordert den Schulsport. Die Angst beginnt schon beim Umziehen, wenn nicht genügen Kabinen für die Klassen bereitstehen und Sichtschutzwände in Hallen aufgestellt werden müssen. Das gilt auch für die Oberschulen. Der Mindestabstand kann beim Sport nicht eingehalten werden, dazu kommt das Auf- und Absetzen der Masken. Wenn dann noch die Desinfektionsregeln nicht eingehalten werden, steigt das Infektionsrisiko. Auch gegenüber den Risikogruppen der Lehrer, Eltern und Großeltern, Schulsport unter Angst – das geht nicht.

Tagesspiegel vom 2. Oktober 2020

 

Der Senat von Berlin handelt: Die Explosion der Coronazahlen in Berlin führt zu drastischen Einschränkungen für die Bevölkerung. Dazu gehören die erstmalige Einführung einer Sperrstunde ab 23 Uhr und ein Alkoholverbot sowie Beschränkungen beim Zusammentreffen von Bürgern drinnen und draußen. Ganz Berlin wird Risikogebiet.

RBB vom 6. Oktober 2020

 

Thomas Härtel, Präsident des LSB Berlin, sorgt sich angesichts steigender Corona-Infektionszahlen um die mittelfristige Zukunft des Berliner Sports. „Ein zweiter Lockdown hätte auf den Berliner Sport katastrophale Auswirkungen. Sowohl für den gemeinnützigen Sport, wie auch für den Profisport“, sagte er in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur. Er ging auf die vorliegenden Anträge für den „Rettungsschirm“ des Senats ein, der dann nachgebessert werden müsste und hob die bisherige Vorbildfunktion des Sports hervor: „Je konsequenter wir unsere eigenen Hygiene- und Abstandregelungen einhalten, umso mehr sind wir in der Lage zu zeigen, dass wir im Sport kein signifikantes Infektionsgeschehen haben – im Vergleich zu großen Hochzeitsfeiern oder anderen privaten Feiern. Die Normalität wird künftig anders aussehen – im Bereich der Hygieneregeln, der Fitnessangebote, in der Reha, in den Sporthallen, in den Angeboten, die wir machen“. Auch auf Mängel in der Infrastruktur weist er hin: „Da, wo jahrelang nicht saniert wurde, wo Sportstätten verfallen, da bekommen wir ein Problem – auch ohne Pandemie“.

Süddeutsche Zeitung vom 9. Oktober 2020

 

Aktuelle Entwicklungen und steigende Infektionszahlen haben den DOSB bewogen, die umfassende Erklärung der Konferenz der Landessportbünde vom 25. September 2020 zur Zukunft des Vereinssports erst 14 Tage später zu veröffentlichen. Es wurde eine Grundsatzerklärung: „Der Sport in Deutschland mit seinen 90.000 Vereinen erlebt in der anhaltenden, globalen Corona-Pandemie die größte gesellschaftspolitische und ökonomische Herausforderung seit 1945“. Abschließend bleibt dem DOSB nur die Aufforderung an sich selbst und die Politik: „Setzen Sie auf die wertvollen Fähigkeiten des Sports, sich selbst zu organisieren und sich diszipliniert an die Regeln zu halten, um die Fähigkeiten zur Selbsthilfe zu stärken!“

DOSB vom 9. Oktober 2020

 

Vor der Videokonferenz der Bundeskanzlerin mit den Bürgermeistern großer Städte warnte Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin, zusammen mit Wissenschaftlern vor Engpässen im medizinischen Bereich. Er schloss nicht aus, dass Berlin seine medizinischen Notfallplätze noch erweitern könnte. Ulrich Frei vom Charité Vorstand wies auf einen absoluten Mangel an Intensivkräften hin. Gerade der Anstieg von Infektionen unter den oft jungen Pflegekräften verschärft die aktuelle Lage bei steigenden Zahlen von Patienten, die intensivmedizinisch behandelt werden müssen.

RBB 24 vom 9. Oktober 2020

 

Arena am Ostbahnhof: Alba Berlin durfte am 9. Oktober das erste Mal seit März wieder vor Publikum spielen. Der Gegner ist der FC Bayern, in München sind Schlachtenbummler verboten, in Berlin wurden 700 Zuschauer in der großen Halle gut verteilt, einige Ränge hat man unter dunklen Vorhängen verborgen. Fieber wird am Eingang gemessen, Kontaktlisten werden geführt, die Frage nach vorherigem Aufenthalt in Corona-Hotspots gestellt. Ball und Hände werden desinfiziert, Klatschpappen liegen bereit. Wofür? Basketball in einer fast leeren Hall? Alba verliert das Euroleague-Spiel. Schlechte Zeiten für den Profisport und die Fans.

RBB 24 vom 10. Oktober 2020

 

Ganz Berlin ist jetzt Corona-Hotspot.

RBB vom 10. Oktober 2020

 

Die Angst vor Corona hat zu einem Novum im Handball geführt: Erstmals trugen im Spiel der höchsten spanischen Liga zwischen Ademar Leon und Liberbank Cantabria alle Spieler sowie der Schiedsrichter Masken. Die Grundlage hierfür war ein Beschluss der stark von der Pandemie betroffenen Region Kastilien und Leon, wonach bei Kontaktsportarten ein Mund-Nase-Schutz zu tragen sei. Für Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handball Bundesliga (HBL) ist das natürlich keine Option. „Das ist völlig absurd und ein schlechter Witz. Mir tun die beteiligten Spieler und Schiedsrichter leid. So kann man keinen Profisport treiben.“

SID vom 12. Oktober 2020

 

Großstädte als Hotspots, Beherbergungsverbote in Deutschland und dazu die Feststellung der Bundeskanzlerin über den Ausgang ihrer Gespräche mit den Ministerpräsidenten: „Das ist nicht hart genug, um das Unheil abzuwenden“. Der zweite Lockdown hat begonnen, Sperrstunden machen das ganze Land zum Risikogebiet.

Tagesspiegel vom 15. Oktober 2020

 

Nach dem Corona-Gipfel im Bundeskanzleramt hat der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, Alfons Hörmann, die Politik aufgefordert „den Sport nicht aus den Augen zu verlieren“. Er wies auf die in der Krise vom Sport übernommene Verantwortung hin und bittet „unsere Partner in Politik und Verwaltung aber gleichzeitig um das notwendige Fingerspitzengefühl, um abgestimmte und auf den Einzelfall und die tatsächlichen Verhältnisse vor Ort angepasste Lösungen zu entwickeln“. Seinen Appell schloss er mit den Worten: „Wir sehen die sportliche Aktivitäten in unserem Land als wichtigen Teil der Problemlösung der kommenden Monate und setzen uns dafür ein, dass die Strukturen des Sports die Krise überdauern, damit sie ihre wertvolle Arbeit für das Gemeinwohl auch künftig leisten können.“

DOSB und SID vom 15. Oktober 2020

 

Der Berliner Fußball-Verband informiert über die Verschärfung der Dokumentationspflicht von Anwesenden auf Sportanlagen, die auch alle Zuschauer einbezieht. Personalien einschließlich Anschrift und Telefonnummern müssen erfasst und durch Unterschrift bestätigt werden. Dazu hat der BFV Anwesenheitslisten auf seiner Homepage freigeschaltet. Damit werden die Datenschutzbestimmungen außer Kraft gesetzt, wenn Nicht-Berechtigte Einsicht in die Listen bekommen.

Berliner Fußball-Verband vom 15. Oktober 2020

 

Die Coronalage wird für die Bevölkerung unübersichtlich nachdem Gerichte Beherbergungsverbote und Sperrstunden aufheben oder verbieten. Der Chef des Bundeskanzleramtes, Helge Braun, weist auf die steigende Infektionszahl die zeigen „dass wir gerade am Beginn einer wirklich großen zweiten Welle sind“. Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci bereitet eine Maskenpflicht auf vollen Straßen und Plätzen vor, während die Bezirksämter den Einsatz ihres Personals auf die Gesundheits- und Ordnungsämter fokussieren. Bis auf Kreuzberg-Friedrichshain übernimmt die Bundeswehr Telefondienste, auch die Bundespolizei rückt ein. Die Lage wird jetzt richtig ernst.

RBB vom 16. Oktober 2020

 

Die Bundeskanzlerin verweist auf „Rücksicht und Vernunft als wirksamstes Mittel, das wir zurzeit gegen die Pandemie haben. Wir müssen jetzt alles tun, damit das Virus sich unkontrolliert ausbreitet. Dabei zählt jetzt jeder Tag“. Die Wissenschaft sagt uns klar: „Wenn alle ihre Begegnungen außerhalb der eigenen Familie jetzt eine Zeit lang deutlich verringert, dann kann es gelingen, den Trend zu immer mehr Infektionen zu stoppen und umzukehren“.

Podcast der Bundeskanzlerin vom 17. Oktober 2020

 

In Polen ist die Kapazitätsgrenze des Gesundheitswesens erreicht. Die Regierung macht das EM-Stadion von Warschau zum Corona-Notkrankenhaus. Der Gesundheitsminister verweist auf ein „schwarzes Szenario“ und gibt den Plan bekannt, in allen Regierungsbezirken Notkrankenhäuser zu errichten.

Tagesschau vom 19. Oktober 2020

 

Als „letzte Chance vor einem neuen Lockdown“ bezeichnet der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, die vom Senat am 20.10. verschärften Corona-Anordnungen. Die bestehenden Sperrstunden und das Alkoholverbot wurden um eine Maskenpflicht auf Wochen- und Weihnachtsmärkten sowie zehn Einkaufsstraßen erweitert. In der Pressekonferenz platzte dem Regierenden der Kragen: „Wir sind hier nicht die einzigen Doofen“ und verwies auf die ansteigenden Infektionskurven für Berlin. “Was gibt’s hier eigentlich noch zu diskutieren? Es müsste doch jedem eingängig sein, was das für ein Lebensrisiko ist.“

Tagesspiegel vom 21. Oktober 2020

 

 

Mit mehr als 50 Fällen pro 100.000 Einwohner überschreitet Deutschland deutlich die in der ersten Welle vom März und April gemeldeten Infektionsfälle von Covid-19-Erkrankten.

RKI vom 21. Oktober 2020

 

Als wichtigen Baustein in der Pandemie hat der Deutsche Olympische Sportbund sein vom TÜV Rheinland zertifiziertes „Hygienekonzept“ vorgelegt. Es kann von den Verbänden und Vereinen als Rahmenkonzept eingesetzt werden und reicht vom Sportfest im Verein bis zu Weltmeisterschaften. Dazu DOSB-Präsident Alfons Hörmann: „Der Sport hat und wird sich auch weiterhin konsequent und diszipliniert an die Regen halten und ist nachweislich kein Infektionstreiber. Mit diesen national einheitlichen Standards ermöglichen wir allen Verantwortungsträgern, auf abgesicherter Grundlage verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen.“

DOSB vom 23. Oktober 2020

 

Der Senat bereitet ein Lockdown-Szenario für die nächste Woche vor. Erst einmal werden 1.000 Polizisten, davon 500 von der Bundespolizei, zur Kontrolle und Durchsetzung der bisher getroffenen Maßnahmen am Tage und in den Nachtstunden eingesetzt.

RBB vom 24. Oktober 2020

 

Nach den Herbstferien treten weitere Einschränkungen für den Mund-Nasenschutz an den Berliner Oberschulen und Berufsschulen in Kraft. Auch während des Unterrichts besteht Maskenpflicht in den Schulräumen, für Lehrkräfte auch in den Lehrerzimmern.

Tagesspiegel vom 26. Oktober 2020

 

Mit der Moral des Sports in Coronazeiten setzen sich Sabine Beikler, Julia Graeber und Jörg Leopold auseinander. Wie vertragen sich staatlich geforderte Kontaktsperren mit offenen Stadien bei Fußballspielen? Kann der Profisport teure Hygienekonzepte überhaupt finanzieren und seine Fans weiterhin einladen? Die Pandemie nimmt auf Konzepte keine Rücksicht und erfordert immer mehr spontane Entscheidungen der Politik. Augenmaß im Chaos ist vonnöten. Toll wäre es, die Fans überhaupt an die Vereine zu binden und nicht mehr mit Zuschauern zu rechnen. Ein Fazit der Autoren: Dem professionellen Sport und seinen Fans droht in diesem Herbst ein weiteres böses Erwachen.

Tagesspiegel vom 27. Oktober 2020

 

Die Bundesregierung informiert die Öffentlichkeit über die Beschlüsse der Videokonferenz der Bundeskanzlerin mit den Bundesländern und die neuen, erweiterten Maßnahmen zur Corona-Eindämmung. Es bedarf einer „gemeinsamen nationalen Anstrengung“. Im Mittelpunkt steht ein angepasster Lockdown bei Offenhaltung der Schulen und Kitas bis Ende November. Die Bevölkerung wird angehalten, die eigenen Kontakte zu anderen Menschen auf ein absolut nötiges Minimum zu reduzieren. Zu den Maßnahmen gehört auch die Einstellung des Amateursports und die Schließung von Schwimmbädern und Sportstätten. Profisport kann nur ohne Zuschauer stattfinden.

Bundesregierung vom 28. Oktober 2020

 

In einem offenen Brief an die Berliner Fußball-Interessen-Gemeinschaft wenden sich Trainer(innen) im Amateur-, Kinder- und Jugendbereich gegen pauschale Spiel- und Trainingsverbote und fordern mindestens kleinteilige Trainingsformate unter freien Himmel. Unter Beachtung der Hygieneregeln gehen sie auf Grund eines DFB-Gutachtens von einer sehr begrenzten Ansteckungsgefahr beim Fußball im Freien aus.

Facebook vom 28. Oktober 2020

 

Der DOSB bedauert sehr, dass der temporäre Lockdown inklusive eines Verbots des Amateursports offenbar nötig geworden ist. Leider berücksichtigt der generelle Lockdown nicht die vielfältigen und erfolgreichen Aktivitäten des Sports, der durch ein hohes Maß an Disziplin und mit der konsequenten Umsetzung von Hygienekonzepten erreicht hat, dass der Sport nachweislich kein Infektionstreiber ist.

DOSB vom 28. Oktober 2020

 

Der Präsident des Landessportbundes Berlin, Thomas Härtel, erklärt zu den Regierungsbeschlüssen: „Wir haben wenig Verständnis dafür, wie undifferenziert hier verschiedene Bereiche behandelt werden. Gerade jetzt wäre es im Sinne des gesellschaftlichen Zusammenhalts wichtig, Sportangebote aufrechtzuerhalten, besonders für Kinder und Jugendliche“.

Tagesspiegel u.a. vom 29. Oktober 2020

 

Die Regierungserklärung der Bundeskanzlerin zu den Coronamaßnahmen führt im Bundestag zu einem Schlagabtausch zwischen den Parteien und teilweise tumultartigen Szenen. Merkel: „Die Maßnahmen, die wir jetzt ergreifen, sind geeignet, erforderlich und verhältnismäßig. Wenn wir stattdessen warten würden, bis die Intensivstationen voll sind, dann wäre es zu spät.“

Tagesschau vom 29. Oktober 2020

 

Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, Alfons Hörmann, appelliert in einer Videobotschaft an die 8 Millionen freiwilligen Helferinnen und Helfer in Sportdeutschland, mit dem Einsatz für Gesundheit, Lebensfreude, Fair Play und die gesellschaftlichen Werte des Sports nicht nachzulassen. Hörmann „Bitte bleibt mit uns zusammen“.

DOSB vom 30. Oktober 2020

 

Mit einem Präsidentenbrief richtet sich Thomas Härtel an die LSB-Mitgliedsorganisationen und informiert über die jüngsten Corona-Beschlüsse des Senats. Neben der Enttäuschung über den verordneten Stillstand im Vereinssports dankt er für die Ausnahmeregelung, zumindest das Sporttreiben von Kindern bis zu 12 Jahren in festen Gruppen auf Sportanlagen im Freien zu gestatten. Für jedes Viertelgroßspielfeld sind maximal zehn Kinder plus Aufsichtsperson zulässig. Zuschauern, Eltern oder sonstigen Betreuungspersonen ist eine Anwesenheit nicht gestattet. Schulsport und Schwimmunterricht sollen weiterhin möglich sein, Sporthallen werden für den Vereinssport, auch in kleinsten Gruppen, geschlossen. Die anstehende LSB-Mitgliederversammlung wird digital stattfinden, die geplanten Satzungsänderungen werden auf das Frühjahr verschoben. Der LSB-Präsident schließt mit den Worten: „Die nächsten Wochen werden nun besonders hart. Es wird darauf ankommen, dass wir uns gegenseitig immer wieder unterstützen und Mut machen. Und den Sport treiben, der uns noch möglich ist.“

LSB Berlin vom 30. Oktober 2020

 

Unter der Überschrift „Der Sport darf nicht den ganzen Winter über dicht machen“ kommentiert Claudio Catuogno die auf den Sport zukommenden neuen Corona-Einschränkungen. Die Schließung der Sportstätten im Gegensatz zu den Schulen schmerzt ihn, denn ist der Sport nicht genau das: Lebensschule? Er schließt mit den Aussagen: Der Sport, auch das zeigt sich gerade, mag in vielen Bereichen des Profigeschäfts auf kranke Weise finanziert sein. Aber das ändert nichts an seiner Bedeutung: Sport ist gesund. Natürlich muss jetzt vieles pausieren: Fahrgemeinschaften zum Wettkampf, Spielbetrieb mit Zweikämpfen, Mannschaftsansprachen in der Kabine. Und das Aerobic- oder Yoga-Angebot funktioniert auch noch mal eine Zeitlang digital statt in der Turnhalle. Aber acht 13-Jährige auf dem Dorfsportplatz, die sich aus der Distanz die Bälle zupassen? Zwei Seniorinnen, die sich in einer gut gelüfteten Tennishalle an der Grundlinie gegenüberstehen? Nach allem, was man weiß, ist das nicht der Treiber der Pandemie. Es ist für viele die wichtigste Stütze, um halbwegs unbeschadet durch sie hindurch zu kommen.

Süddeutsche Zeitung vom 30. Oktober 2020

 

Das Robert-Koch Institut meldet zum Monatsende mit 19.059 neuen Fällen einen neuen Höchstwert innerhalb von 24 Stunden. In Berlin liegt die Zahl der Infizierten derzeit bei 31.440 Covid-19 Erkrankten. Es geht ums Überleben, auch durch den Sport. Der November 2020 wird ein stiller Monat.

Stand: 31. Oktober 2020

 

Erstveröffentlichung

unter www.lsb-berlin.net

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