Mein Corona-Tagebuch: Juni/Juli 2020 – Bewegte Pausen oder Bettgymnastik?

 

Der Deutschland-Achter geht wieder aufs Wasser. Ruder-Bundestrainer Uwe Bender begrüßt den Wiederbeginn des Trainings im Großboot nach der Corona-Pandemie: „Es ist absolut wichtig für uns, dass wir wieder einen relativ normalen Sportbetrieb durchführen können und beim Training andere Möglichkeiten als bislang haben.“

sid vom 1. Juni 2020

 

Tennis-Stars kommen nach Berlin. Die Freude über das Pilotprojekt ist groß, ein internationales Tennisturnier im Steffi-Graf-Stadion auf Rasen und im Hangar des Tempelhofer Flughafens auf Hartplatz zu veranstalten. Berlin ist vom 13. bis 19. Juli weltweiter Vorreiter.

Berliner Zeitung vom 1. Juni 2020

 

 

Auch die Handball-Bundesliga plant den Re-Start. Uwe Schwenker, Präsident des Ligaverbandes, geht davon aus, dass im September, spätestens aber Anfang Oktober wieder gespielt werden kann.

NDR vom 1. Juni 2020

 

Die Berliner Zwillingsbrüder Max und Marcus Laudan – beide schwer erkrankt und an den Rollstuhl gefesselt – wollen an den Paralympics 2024 in Paris teilnehmen und mussten wegen Corona ihre Qualifikationsturniere in den USA vorzeitig abbrechen. Sie haben so viel Power, dass sie auch zur Not gegen den Rat der Ärzte ihr Rollstuhltennis-Training fortsetzen wollen – als selbstbestimmten Lebensinhalt.

Tagesspiegel vom 3. Juni 2020

 

Die Sportfreunde 06 Berlin erhalten als erster Berliner Verein Mittel aus dem Rettungsschirm Sport des Senats. LSB-Präsident Härtel wird den positiven Bescheid dem Pankower Sportverein am 4. Juni überreichen.

Landespressedienst vom 3. Juni 2020

 

Die vom DOSB bereits im April verabschiedeten 10 Leitplanken zur Coronapandemie sind nun auch in Polnisch, Türkisch, Russisch, Persisch und Arabisch verfügbar. Die Abstands- und Hygieneregeln werden ständig aktualisiert und bilden die Grundlage für das Sporttreiben in den Mitgliedsorganisationen und Sportvereinen.

DOSB vom 4. Juni 2020

 

Wegen der Pandemie sind die regelmäßigen Dopingkontrollen um 90 Prozent zurückgegangen. Experten sehen darin verheerende Folgen für zukünftige Wettkämpfe, wenn im Spitzensport jetzt nach der Devise „Gelegenheit macht Doper“ unkontrolliert zu illegalen Substanzen gegriffen werden kann.

Deutschlandfunk vom 6. Juni 2020

 

Ernst Karbe, Jugendtrainer beim Steglitzer FC Stern 1900, zweifelt an der Vorbildrolle der hochbezahlten Bundesligafußballer. Wie soll er seinen Schüler- und Jugendmannschaften beim zurzeit kontaktlosen Training klarmachen, dass Körperkontakte, Umarmen und Küssen tabu sind, wenn bei Bundesligaspielen im Fernsehen umarmt und gejubelt wird wie in coronafreien Zeiten? So bei den Profis von Hertha BSC, was dann von der Presse als „Emotionalität“ verkauft wird. An Hygienekonzepte müssen sich alle halten.

Tagesspiegel vom 6. Juni 2020

 

Der Vereinssport kommt zurück. Der Senat setzt sich für eine Öffnung der Schulturnhallen und Sportplätze ab 8. Juni ein. Das ist ein erfreuliches Beratungsergebnis mit den Bezirken. In den Hallenteilen dürfen maximal 12 Personen kontaktfrei Sport treiben. Die Nutzung von kleineren Schulturnhallen, Umkleide- und Sanitärräumen wird von den Bezirken im Einzelfall entschieden. Hygienekonzepte, regelmäßiges Lüften und Anwesenheitslisten müssen vorliegen.

rbb vom 8. Juni 2020

 

Auch der Straßenlaufsport ist wieder da. Beim „Berlin 10K Invitational“ sorgt Alina Reh für eine international hochklassige Leistung auf einer flachen Pendelstrecke bei Rauchfangswerder mit 31:26 Minuten. „Es war eine schöne Erfahrung, wieder ein Rennen laufen zu dürfen“ sagte die EM-Vierte über 10.000 Meter von 2018.

German Road Races vom 8. Juni 2020

 

Bei seinem Besuch der Turnerinnen vom SC Siemensstadt sah LSB-Präsident Thomas Härtel viele fröhliche Gesichter. „Die Kinder dort waren happy, dass sie wieder trainieren können. Der Verein sei hervorragend organisiert und habe die Lockerungen, die vom Senat beschlossen worden seien, sehr gut umgesetzt“. Sport im Verein mit Spaß und Abstand unter Einhaltung der Hygieneregeln funktioniert, das war die Erkenntnis seines Besuchs.

Berliner Morgenpost vom 9. Juni 2020

 

Der LSB Berlin hat mit den Berliner Profisportclubs und der Bildungsverwaltung die Initiative „Bewegte Pause“ gestartet. Übungsleiter und Trainer kümmern sich um Spiel und Sport auf den Schulhöfen und sorgen damit für Bewegung anstelle des ausfallenden Sportunterrichts.

DOSB vom 9. Juni 2020

 

Der LSB Berlin erwartet über 1000 Anträge auf finanzielle Hilfen durch den Mitte Mai eingerichteten „Rettungsschirm Sport“. Bisher wurden 350.000 Euro an 75 Vereine ausgezahlt. 300 neue Anträge sind eingegangen.

Welt vom 17. Juni 2020

 

Der Pharmakologe Prof. Dr. Fritz Sörgel hält eine Öffnung der Bundesligastadien je nach Größe durchaus für möglich. So könnten im Berliner Olympiastadion 15.000 Zuschauer dabei sein. Von früheren Zuschauerzahlen sollten alle Veranstalter Abstand nehmen: „Wir müssen mit dem Virus für immer in irgendeiner Form leben.“

DPA vom 24. Juni 2020

 

Erstmals seit 1974 fällt der Berlin Marathon wegen Corona in diesem Jahr aus. Er sollte am 26./27. September stattfinden. Im Vorjahr hatten sich am Marathon 47.000 Läuferinnen und Läufer beteiligt, mit den Vortagsveranstaltungen waren es insgesamt 75.000 Beteiligte.

Süddeutsche Zeitung vom 24. Juni 2020

 

Während sich die Freizeitsportler auf die Aufhebung der Kontaktbeschränkungen freuen, gibt es Ärger bei den Ruderern, die zurzeit nicht in einem Boot mit der Sportverwaltung sitzen. Der Mindestabstand von 1,50 Metern kann im Ruderboot nicht eingehalten werden. Er liegt zwischen 1,35 und 1,45 Metern. Es drohen Bußgelder zwischen 50 und 500 Euro. Ruderpräsident und LSB-Vize Karsten Finger stellt fest: „Ein Ruderboot kann man nicht umbauen“.

Tagesspiegel vom 26. Juni 2020

 

Mit einem „dramatischen Hilferuf des Sports“ wendet sich der Sportpolitiker Frank Steffel, Präsident der Füchse Berlin, an die Bundeskanzlerin. Er schreibt, dass keine der Ligen im Handball, Basketball, Volleyball und Eishockey ihren Spielbetrieb zu Ende spielen wird und „die über Jahrzehnte gewachsene Sport- und Vereinskultur in Deutschland dauerhaft zerstört wird“.

Berliner Morgenpost vom 1. Juli 2020

 

Als letztes Bundesland wendet sich die Berliner Sportverwaltung gegen Zugeständnisse beim erleichterten Sporttreiben und geht mit ihren Hausjuristen auf Tauchstation. Mehrere Sportverbände wollen gegen den Senat klagen und rufen zu Protesten auf. Ziel: Wir wollen uns wieder um die Kinder kümmern.

Tagesspiegel vom 12. Juli 2020

 

Vor dem Roten Rathaus protestieren 250 Sportlerinnen und Sportler für Wettkämpfe und Training ohne Abstandsregeln. Sie fordern den Senat auf, auch Kontakt-Sportarten wie Fußball, Handball, Hockey und Judo wieder zu erlauben. LSB-Präsident Thomas Härtel hat sich wegen der Ungleichbehandlung des Amateursports an den Regierenden Bürgermeister gewandt und ihn um Hilfe gebeten.

BZ vom 12. Juli 2020

 

Landessportbund und Sportjugend rufen zu einem 8-tätigen Sommercamp auf dem Tempelhofer Feld auf. Die benachbarte Turngemeinde in Berlin organisiert Sport und Spiel für 140 Kinder in 15 Sportarten. Die Kinder kommen zu einem Drittel aus den Sportvereinen, zu zwei Dritteln aus Flüchtlingsfamilien.

LSB Berlin vom 13. Juli 2020

 

Sportsenator Andreas Geisel unterbricht seinen Urlaub und entscheidet: Die Einschränkungen beim Kontaktsport fallen weg, sowohl für drinnen als auch für draußen. Der LSB Berlin hat auf diese politische Entscheidung gewartet.

LSB Berlin vom 13. Juli 2020

 

Weitsprung-Weltmeisterin Maleika Mihambo kann ihr Training in den USA bei Carl Lewis wegen Corona nicht aufnehmen. Sie wartet auf die Einreise nach Texas und die ihr dort versprochenen optimalen Trainingsbedingungen. Vorerst bleibt sie in Saarbrücken.

Süddeutsche Zeitung vom 13. Juli 2020

 

Die Frankfurter Allgemeine berichtet über einen geheim gehaltenen und subversiv organisierten Laufwettbewerb vom 12. Juli im Südosten Berlins. Zwischen Rauchfangswerder und dem Schmöckwitzer Damm waren nach dem Vorbild des „10K Berlin Invitational“ mehrere Läufergruppen unterwegs, die sich auf einen 5 Kilometer Parcours begaben. Der von Horst Milde redigierte Dienst „German Road Races“ hatte kryptisch zu Rekordversuchen durch Alina Zeh und Amanal Petros an nicht bekannten Terminen und Orten aufgerufen. Es ist nicht geheim, dass die anvisierten Zeiten nicht erreicht wurden. Aber es wurde gelaufen.

FAZ vom 12. Juli 2020

 

Auch im zweitgrößten Sportverband, dem Deutschen Turner-Bund, gibt es für alle Zielgruppen verbindliche Coronaregeln. So erläutert die Deutsche Turnerjugend den Übungsbetrieb im Baby-, Eltern-Kind-, Kleinkinder- und Kinderturnen auf sechs Seiten unter den Rubriken Distanzregeln, Körperkontakte, Freiluftaktivitäten, Hygieneregeln, Nutzung von Umkleide- und Sanitärräumen sowie Vereinsheimen. Hervorgehoben werden die Verkleinerung der Trainingsgruppen, der Schutz der Risikogruppen und die gezielte Minimierung von Risiken in allen Bereichen.

Deutscher Turner-Bund vom 12. Juli 2020

 

DOSB-Präsident Alfons Hörmann hält eine Absage der Olympischen Spiele in Tokio 2021 für möglich. Die Vorbereitung für die Spiele wird vom DOSB professionell betrieben, aber mögliche alternative Szenarien werden mit bedacht.

Tagesspiegel vom 15. Juli 2020

 

Strenge Regeln für das internationale Tennisturnier in Berlin werden eingehalten: Fiebermessen für die nicht mehr als 800 Zuschauer, Handschuhe und Mundschutz, Bälle dürfen nicht zurückgeworfen werden und auf Linienrichter wird verzichtet.

Tagesspiegel vom 15. Juli 2020

 

IOC-Präsident Thomas Bach gibt die Verschiebung der Olympischen Jugendspiele von 2022 auf 2026 bekannt. Die Spiele sollen in Dakar, der Hauptstadt Senegals, und damit erstmals in Afrika stattfinden.

IOC vom 15. Juli 2020

 

Prof. Dr. Helmut Digel geht in seinem Blog auf die gesellschafts- und kulturpolitische Bedeutung des Sports ein und vermisst gerade in Coronazeiten Führungsstärke, Transparenz und Aufbruchsstimmung bei den deutschen Sportverbänden. Er fordert mehr Kompetenz, moderne Strukturen und stärkere Beteiligung der Hauptamtlichen in den Leitungsgremien der Bundes- und Landesverbände. Das Verhalten der Athletinnen und Athleten findet er vorbildlich.

Sport quergedacht vom 15. Juli 2020

 

 

Die älteste mit 94 Jahren noch aktive Turnerin der Welt, Johanna Quaas (Halle/S.), lädt zu Coronazeiten zur „Bettgymnastik“ ein. Die Übungen macht sie schon immer gleich nach dem Munterwerden und hat sie auf einer DVD gesammelt. Ihr Spruch: Von wegen „Risikogruppe“, wer inaktiv bleibt, der geht ein viel größeres Risiko ein.“

GymMedia vom 16. Juli 2020

 

In einer Pressemitteilung begrüßt der DOSB die positiven Signale im Vorfeld der Sportministerkonferenz zur Wiederaufnahme des Sportbetriebes in Deutschland.

DOSB vom 16. Juli 2020

 

Die Sportministerkonferenz spricht sich für eine bundesweite Regelung von Sportwettkämpfen aus. Die SMK-Vorsitzende Anja Stahmann (Bremen) dazu: „Für die sportlichen Wettbewerbe müssen wir von der föderalen wieder auf die nationale Entscheidungsebene zurückkehren. Mit einem Flickenteppich an Regelungen und Kleinstaaterei lässt sich ein geordneter Ligabetrieb nicht wieder aufnehmen.“ Auch eine Öffnung der Sportstätten für Fans, deren Registrierung und ein weiterer, bisher vorbildlicher Gesundheitsschutz ist vertretbar.

Tagesspiegel vom 17. Juli 2020

 

Die japanische Bevölkerung spricht sich überwiegend gegen die Veranstaltung der Olympischen Spiele 2021 in Tokio aus. Auch die für 2022 in Peking vorgesehenen Olympischen Winterspiele sieht IOC-Präsident Thomas Bach für gefährdet.

sid vom 17. Juli 2020

 

Für das ISTAF im Olympiastadion am 13. September gehen die Veranstalter statt von 45.000 nun von 3.500 Zuschauern aus.

rbb vom 21. Juli 2020

 

LSB-Präsident Thomas Härtel begrüßt die vom Senat beschlossene Lockerung für den Sport und die Änderung der Infektionsschutzverordnung für Mannschafts- und Kontaktsportarten. Er erwartet, dass die Verwaltung und die Bezirke das auch durchsetzen und einheitliche Regelungen erlassen. Auch die Schulsporthallen müssen nach den Ferien wieder in gereinigtem Zustand den Vereinen zur Verfügung stehen.

LSB Berlin vom 21. Juli 2020

 

Neben den weiterlaufenden Sommerkursen der Sportjugend gibt es auch während der Schulferien Initiativen und Angebote der Sportvereine für Kinder. So bietet die Reit- und Fahrgemeinschaft Süd einwöchige Reiterferien im Sommer und Herbst an.

Tagesspiegel vom 21. Juli 2020

 

Der Berliner Fußball-Verband wird nach dem Senatsbeschluss vom 21. Juli am Wochenende den Betrieb der Amateurligen mit „Testspielen“ wieder aufnehmen.

BFV vom 22. Juli 2020

 

Ein für dieses Jahr in Tokio vorgesehenes bilaterales Jugendlager für jeweils 50 deutsche und japanische Jugendliche wird auf 2021 verschoben. Darauf einigen sich die Deutsche Sportjugend, die Japanische Sportjugend und die Deutsche Olympische Akademie.

DOSB vom 28. Juli 2020

 

Fachleute sehen mit Skepsis dem Vollbetrieb der Berliner Schulen ab 10. August entgegen. Die Einhaltung von Abstandsregelungen und die Maskenpflicht werden nicht möglich sein, auch fehlen die älteren Lehrerinnen und Lehrer aus den Corona-Risikogruppen. Es wird individuelle Konzepte geben müssen, um Schulschließungen zu vermeiden.

Berliner Morgenpost vom 28. Juli 2020

 

Eine neue Studie aus den USA stellt den Lockdown und die Rückkehr der Fans in die Stadien grundsätzlich in Frage. Gerade bei Großveranstaltungen führen Tröpfcheninfektionen und Aerosole zu einer immensen Ansteckungsgefahr weiter Bevölkerungskreise. Es wird noch lange bei „Geisterspielen“ bleiben um ein zweites Bergamo zu vermeiden. Jeder neue Hotspot erhöht auch das finanzielle Desaster nicht nur des Profisports, sondern der Weltwirtschaft.

Tagesspiegel vom 28. Juli 2020

 

Die „Verhältnismäßigkeit“ staatlicher Restriktionen rückt immer mehr in den Vordergrund der Auseinandersetzungen zwischen dem Staat und seinen Bürgern. So werden schnelle Anordnungen, wie die verbindlichen Tests von Urlaubsrückkehrern, vor einer langwierigen juristischen Prüfung zu treffen sein. Politik muss handeln, nicht auf Juristen warten.

Berliner Morgenpost vom 28. Juli 2020

 

Die stark steigenden Corona Fallzahlen und eine einsetzende „Nachlässigkeit“ von Teilen der Bevölkerung hat das Robert-Koch-Institut hochgradig alarmiert. Für RKI-Präsident Lothar Wieler besteht die Gefahr eine unkontrollierten Ausbreitung von Covid 19. Professor Wieler: „Wir sind mitten in einer sich rasant entwickelnden Pandemie“.

Berliner Zeitung vom 28. Juli 2020

 

Auch der Tanzsport lebt wieder auf. Allerdings mit festen Abstandsregeln von 1,50 Metern, Mund-Nasen-Schutz vor und nach den Trainingsteilen sowie einer Clusterbildung von jeweils gleichen Paaren. Dazu ein ausgeklügeltes Hygienekonzept, Lüftungspausen und Desinfektion. Ein Problem wird die Nutzung von Schulturnhallen werden.

rbb vom 29. Juli 2020

 

An den als Ersatz für das Schulschwimmen der Drittklässler angebotenen Schwimmkursen in sechs Schwimmhallen haben bisher 4.000 Grundschulkinder teilgenommen und 2.000 Schwimmabzeichen erworben. Beim Besuch des Kombibades Gropiusstadt zogen Senatorin Scheeres, LSB-Präsident Härtel und Sportjugendvorsitzender Sambill ein positives Ergebnis der gemeinsamen Initiative. Steffen Sambill dazu: „Die Kinder lernen nicht nur schwimmen. Sie bewegen sich, werden selbstbewusster und sind mal weg vom Computer. So sind die Schwimmkurse ein ideales Sommerferienangebot.“

Landespressedienst vom 29. Juli 2020  

 

In einem Kommentar stellt Claus Vetter die Frage „Fechten oder daddeln?“ und beschäftigt sich mit dem darniederliegenden Breitensport durch Corona und dem Abwandern des Nachwuchses zu elektronischen Endgeräten. Wenn die bisherige Sportkultur den Bach runtergeht, bricht auch die Basis für den Profisport weg. Kinder suchen im Sport das Spiel und haben ein Anrecht auf Bewegung, das gilt nicht nur für die Profis, die mit Geisterspielen jetzt noch ihr Geld verdienen. Corona wird für den Vereinssport existenziell.

Tagesspiegel vom 30. Juli 2020

 

Der Landessportbund Berlin veröffentlicht das mit den Fachverbänden für Handball, Volleyball, Basketball und Hockey erarbeitete gemeinsame Schutz- und Hygienekonzept. Damit wird eine Rückkehr in den Wettkampf- und Spielbetrieb der Spielsaison 2020/21 ab Anfang September abgesichert. Auch Trainingsspiele und Freundschaftsturniere sind ab sofort wieder möglich. Das Konzept enthält auch einen Plan B, falls die Coronafallzahlen dramatisch ansteigen.

LSB Berlin vom 30. Juli 2020

 

Zum Monatsende ist die Zahl der Neuinfizierten in Berlin am 31.7. auf 9.192 gestiegen. Am 30. Juni waren es 8.220, an den Monatsenden Mai 6.815, April 5.881 und März 2.777. Die zurzeit ansteigenden Zahlen sind besorgniserregend und eine zweite Welle ist wahrscheinlich bereits unterwegs. Mit den gerade optimistisch angegangenen Lockerungen steigt auch im Sport die Sorge vor einem neuen Lockdown. Die Ungewissheit lähmt.

Stand am 31. Juli 2020

 

In Kursiv: Erstveröffentlichung in „Sport in Berlin“, Ausgabe 05 von 2020.

 

 

 

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