Sportgeschichte(n) aus „Sport in Berlin“

Sport in Berlin vom Juni/Juli 2020

Vor 100 Jahren

In Anwesenheit des Reichspräsidenten Friedrich Ebert wird am 15. Mai 1920 in der Berliner Universität die „Deutsche Hochschule für Leibesübungen“ gegründet. Träger der Hochschule sind die im Deutschen Reichsausschuss für Leibesübungen vertretenen Sportverbände und die Zentralkommission für Arbeitersport und Körperpflege. Sitz der Hochschule ist das Deutsche Stadion mit dem ab 1925 errichteten „Deutschen Sportforum“ (heute Olympiagelände). Die Hochschule wird 1934/35 geschlossen.

 

Vor 50 Jahren

In Berlin wird am 16. März 1970 die Kampagne „Trimm Dich durch Sport“ gestartet. Sie wird die größte Sozial-Marketing-Kampagne in Deutschland werden. Die Mitgliederzahlen im Deutschen Sportbund verdoppeln sich in zwei Jahrzehnten. Das lustige Maskottchen „Trimmy“ bringt eine ganze Nation auf Trab. DSB-Trimmvater Jürgen Palm entwickelt von Jahr zu Jahr neue Schwerpunkte für alle Alters- und Zielgruppen. Volksläufe und Trimmspiele werden veranstaltet, Trimm-Dich-Pfade in Wäldern gebaut, Ausdauersport und Geselligkeit im Verein propagiert. Die Devise heißt „Sport für alle“ und führt zum heutigen Gesundheitssport und dem von den Ärzten empfohlenen „Rezept für Bewegung“. Eine Erfolgsgeschichte, sicher über Corona hinaus.

 

Mit dem „Sporthistorischen Kabinett“ in der KJS Werner Seelenbinder in Berlin (Ost) wird das Sportmuseum Berlin begründet. Nach der friedlichen Revolution wird es 1990 dem Magistrat übergeben und gelangt dann über das Stadtmuseum in die Verwaltung der Senatsverwaltung für Inneres und Sport. Als LSB-Mitgliedsorganisation besteht in Berlin (West) seit 1976 das Forum für Sportgeschichte, der jetzige Fördererverein des Sportmuseums. Das Museum hat seinen Sitz im Olympiapark und hofft auf den Abschluss der Bauarbeiten für die Dauerausstellung unter dem Glockenturm des Maifeldes. Eigentlich sollte diese zum Turnfest 2017 eröffnet werden, die Bauarbeiten werden sich aber noch bis 2022 (oder später?) hinziehen. Eine alte „Berliner Krankheit“.

 

mni-

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