Mein Corona-Tagebuch für August und September 2020. Neue Formel: Mehr Akzeptanz = weniger Infektionen.

 

Die Volleyball Bundesliga hat ein Konzept zur Wiederaufnahme des Trainings- und Spielbetriebs vorgelegt. Es ist die Grundlage für einen national einheitlichen Spielbetrieb, vergleichbare Bedingungen für Aktive, bestmöglichen Schutz für alle Beteiligten und Regeln für die Zulassung von Zuschauern. Die im März abgebrochene Saison soll für die Frauen am 3. Oktober und für die Männer am 17. Oktober aufgenommen werden. Es gilt, beim vorgelegten Konzept „auf Sicht zu fahren“, so Klaus-Peter Jung von der VBL.

Focus online vom 1. August 2020

 

Im neuen Olympiastadion von Tokio wird am 23. August ein erstes Leichtathletik-Meeting ausgetragen. Ausgetragen werden neun Männer- und Frauenwettbewerbe. Hauptsächlich auf nationaler Ebene und mit in Japan trainierenden kenianischen und äthiopischen Athleten.

SID vom 1. August 2020

 

 

Trotz Corona gehen die deutschen Skisportler „mit extrem hoher Motivation und Flexibilität“ ans Werk, so äußerte sich Wolfgang Maier, Alpinchef des Deutschen Skiverbands (DSV) zuversichtlich. Die Trainingsgebiete in Südamerika sind zwar derzeit unerreichbar, aber man will im Oktober auf jeden Fall ein Rennen fahren, egal mit welchem Sicherheitskonzept. Auch ohne 25.000 Zuschauer können Emotionen über Bilder transportiert können. Man hofft auf die Ski-WM, die absolut unersetzbar ist.

BR 24 vom 2. August 2020

 

Die Wasserball-Bundesliga wird ihre unterbrochene Saison am 22. und 23. August 2020 mit einem halben Viertelfinalturnier fortsetzen. „Wir spielen weiter“ sagte Hagen Stamm, der Präsident der Wasserfreunde Spandau 04. Eine Woche später werden im Hin- und Rückspiel die Finalisten für die Best-of-Five-Serie ab 2. September und die Meisterschaft ermittelt.

RBB 24 vom 3. August 2020

 

Die Deutsche Sporthilfe hat die Auszeichnung „Juniorsportler des Jahres“ erstmals in der 40-jährigen Geschichte abgesagt. Durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie sei „eine aus sportfachlicher Sicht faire und alle Sportarten umfassende Wahl in diesem Jahr unmöglich“, so ein Statement zu der für Mitte Oktober in Düsseldorf geplanten Veranstaltung.

SID vom 3. August 2020

 

Der Anstieg der vom RKI gemeldeten Neu-Infektionen führt nach Aussagen der Vorsitzenden des Marburger Bundes, Susanne Johna, zu der vielfach befürchteten zweiten Coronawelle: „Wir befinden uns schon in einer zweiten, flachen Anstiegswelle.“ Sie versicherte, dass die Krankenhäuser darauf vorbereitet seien.

FAZ vom 4. August 2020

 

Wer auf dem Fußballplatz künftig einen Schiedsrichter oder Spieler absichtlich anhustet, kann dafür mit einer Roten Karte bestraft werden. Dieser Beschluss wurde vom International Football Association Board (Ifab) zum Schutz vor dem Coronavirus in das Regelwerk aufgenommen. Jede Bestrafung liegt im Ermessen des Schiedsrichters.

Stuttgarter Zeitung vom 4. August 2020

 

Die Deutsche Eishockey Liga hat nach wochenlanger Unsicherheit den Klubs mit dem erhofften Termin für den Saisonauftakt eine Perspektive aufgezeigt. Am 13. November soll möglichst mit Zuschauern der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden. „Das ist wichtig für die Kommunikation mit den Jungs“, sagte Eisbären-Sportdirektor Stéphane Richer, „mit diesem Datum können wir nun besser planen“. Fragezeichen bleiben aber.

Berliner Zeitung vom 4. August 2020

 

Die Verdrängung der Profi-Radsportsaison auf nur dreieinhalb Monate im Herbst sieht der Bora-Teammanager Ralph Denk als „riesige Chance für den Radsport“. So bei den drei großen Landesrennen in Frankreich, Italien und Spanien. Wir können unsere Saison nach hinten verschieben, anders als im Fußball oder Eishockey, und freuen uns mit unseren Fans, uns vor einem breiten Publikum zu präsentieren. Wir haben keine Mitbewerber wie sonst die Olympischen Spiele und Fußball-WM oder EM, die ins nächste Jahr verschoben wurden. Denk hofft dabei auf eine gute Umsetzung der Hygienekonzepte.

Frankfurter Rundschau vom 4. August 2020

 

Als „fahrlässige Körperverletzung“ bezeichnet der Sportrechtler Roland Nasse die Teilnahme des Bonner Spielers Joshiko Saibou von Telecom Baskets an der Groß-Demo der Coronakritiker in Berlin. Saibou wurde von seinem Club fristlos gekündigt, was er als einen „Schlag ins Gesicht der Meinungsfreiheit“ bezeichnete.

Bonner Generalanzeiger vom 4. August 2020

 

In Zusammenarbeit mit dem Verband Deutscher Sportjournalisten veranstaltet die NADA am 1. September ein Online-Workshop zu den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie. Für die Diskussion stehen Tom May (Direktor NADO/RADO), Jorge Leyva (INADO) und die Boxerin Nadine Apetz als Athletensprecherin bereit.

VDS und NADA vom 4. August 2020

 

Obwohl die Fitnessstudios längst wieder offen sind, bleiben viele aus Furcht vor Corona halbleer. Fitness im Freien boomt dagegen. So werden die von „Trimmy“ in den siebziger Jahren in den Wäldern eingerichteten Trimm-Pfade – mit moderner Ausstattung – wieder reaktiviert. Sie finden sich jetzt in den Parks der Städte und nennen sich „Fitnessparcour“. Betrieben werden sie sowohl kommerziell als auch gemeinnützig – ein Angebot nicht nur für Coronazeiten.

Zeit Online vom 4. August 2020

 

Im letzten Schuljahr kam der Schulsport und damit auch der Schulwettbewerb „Jugend trainiert für Olympia & Paralympics“ fast vollständig zum Erliegen. Mit einem Aktionstag am 30. September 2020 unter dem Motto „Jugend trainiert – gemeinsam bewegen“ wird deshalb an die Öffentlichkeit gegangen. Die Deutsche Schulsportstiftung, die Kultusministerien der Länder und die am Wettbewerb beteiligten Sportverbände sehen darin einen wichtigen Schritt in Richtung der Wiederaufnahme des Schulsports in Zeiten der Corona-Einschränkungen.

Deutsche Schulsportstiftung vom 4. August 2020

 

Die Beschlüsse der Fußball-Bundesliga zur Wiederzulassung von Zuschauern – ohne Gästefans, Stehplätze und Alkohol – haben zu bundesweiten Diskussionen geführt. Über den Saisonstart im September entscheiden vor Ort die Gesundheitsbehörden, Politiker zweifeln am Sinn des vorgelegten Leitfadens. Kritik kommt auch von den Fans, die den Gesundheitsschutz bei aller Sehnsucht nach dem Stadionbesuch als vordringlich ansehen. Jost Peter, vom Vorstand des Fan-Bündnisses „Unsere Kurve“, sagte dazu: „Wenn die Fallzahlen steigen und sich daraus ergibt, dass das Fußballspiel nicht zu besuchen ist, dann habe ich das zu akzeptieren“.

taz vom 4. August 2020

 

Nach Angaben des Chefs des japanischen Organisationskomitees finden die Olympischen Spiele in Tokio im kommenden Sommer „auch mit Corona“ statt, so wurde Toshiro Muto in der Financial Times zitiert. „Ich weiß nicht, wie der Stand der Corona-Infektionen sein wird, aber die Chancen, dass es ein Ding der Vergangenheit ist, sind nicht sehr hoch“ sagte Muto demnach. „Vielmehr ist es wichtig, Olympische Spiele für Menschen zu veranstalten, die mit Covid-19 leben müssen.“

Grenzecho vom 5. August 2020

 

Der traditionsreiche London-Marathon findet am 4. Oktober unter strengen Corona-Bedingungen und unter Ausschluss der Zuschauer und Amateurläufer statt. Auf einem abgesperrten Rundkurs im Londoner St. James-Park wird lediglich das Profi-Rennen für Männer, Frauen und Rollstuhlathleten ausgerichtet. Das Ergebnis gilt weiterhin für die Olympia-Qualifikation.

Süddeutsche Zeitung vom 6. August 2020

 

„Die ganze Leichtathletikwelt wird nach Braunschweig schauen“, so sagte es DLV-Präsident Jürgen Kessing zum Auftakt der Deutschen Meisterschaften. Er sei stolz, dass die Meisterschaften durch ein umfassendes Hygienekonzept gerettet werden konnten. Nur 999 Zuschauer dürfen sich gleichzeitig im Stadion aufhalten, das in vier Zonen und Einbahnstraßen aufgeteilt wurde. Umkleiden und Duschen bleiben geschlossen, die Werfer müssen sich ihre eigenen Geräte mitbringen und die Sieger und Siegerinnen ihre Medaillen selber umhängen.

Neues Deutschland vom 8. August 2020

 

 

Erstmals seit dem Beginn der Coronakrise kam es in Hoppegarten wieder zu einem Renntag unter strengen Auflagen. Es konnte nicht nur online, sondern wieder an den Schaltern gewettet werden, was ja nun mal ein Stück weit das Flair einer ordentlichen Galopprennbahn ausmacht. Und das alles bei 34 Grad im Schatten.

Tagesspiegel vom 9. August 2020

 

Der Deutsche Olympische Sportbund hat die Entwicklung eines allgemeinen Hygiene-Rahmenkonzeptes für Sportveranstaltungen in Auftrag gegeben. DOSB-Präsident Alfons Hörmann dazu: „Wir wollen und wir müssen sukzessive den Sportbetrieb auf lokaler, regionaler, nationaler und internationaler Ebene wieder hochfahren, um unseren Athleten und Athletinnen wieder Ziele zu geben und die einzigartige Vielfalt von Sportdeutschland zu sichern“. Das Konzept besteht aus grundsätzlichen Leitlinien, die durch ein Modul der jeweiligen sportartspezifischen Aspekte von den Verbänden erweitert werden können. Auch ein dritter Baustein für Sport-Großveranstaltungen kann hinzugefügt werden.

DOSB vom 12. August 2020

 

Die Berliner Proficlubs BR Volleys, Eisbären, Füchse und Alba wollen mit einem gemeinsamen Anti-Corona-Konzept den Wiedereinstieg in den Wettkampfbetrieb möglichst mit Fans ermöglichen. Dazu gehören Vereinbarungen mit den Betreibern der Mercedes-Benz-Arena und der Max-Schmeling-Halle. Kaweh Niroomand, der Manager der Berlin Volleys, und die Clubs werden sich mit der Senatsverwaltung und den zuständigen Behörden über das Gesamtkonzept verständigen. Dabei geht es auch um die Rückkehr von Fans und die derzeit zugelassene Zahl von 1.000 Teilnehmern.

Süddeutsche Zeitung vom 13. August 2020

 

Kurz nach Beginn des neuen Schuljahres gibt es an drei Berliner Schulen die ersten positiven Coronainfektionen. Schüler und Lehrer, die Kontakt hatten, kamen in Quarantäne, die Schulen blieben geöffnet.

Berliner Morgenpost vom 13. August 2020

 

Leere Turnhallen, geschlossene Schwimmbäder, gesperrte Plätze – zu Hochzeiten der Corona-Pandemie die Realität für viele Sportvereine. Und das Virus behindert den Sport weiterhin. Eine Umfrage des Deutschen Schwimmverbandes hat ermittelt, dass gerade mal 53 Prozent der Vereinsmitglieder einen Zugriff zu Schwimmbädern hat. Damit stellt sich die Frage, ob die Vereine ohne Schwimmangebote für ihre Mitglieder überleben können. Auch der Hockeysport, der noch im Freien ausgetragen werden kann, befürchtet die Winterzeit und die Hallennutzungen. Durch geschlossene Schulen und Kitas konnten Kinder und Jugendliche nicht für die Sportart geworben werden. Auch die Ruderer haben trotz des Freilufttrainings ihre Probleme. Wie können Talente gefördert werden, wenn Wettkämpfe nicht stattfinden und das wichtigste Gemeinschaftserlebnis fehlt?

Deutschlandfunk vom 16. August 2020

 

Bundeskanzlerin Angela Merkel schließt wegen der ansteigenden Zahlen von Corona-Infektionen weitere Lockerungen aus. Dies gelte auch für Fußballspiele, so die Kanzlerin anlässlich der ersten Sitzung des CDU-Präsidiums nach der Sommerpause.

Stuttgarter Zeitung vom 17. August 2020

 

Die Zahl steigender Corona-Verstöße und die inzwischen verordneten Tests von Reiserückkehrern werden in der Öffentlichkeit breit diskutiert. Mit den für Lehrer und Erzieher versprochenen Testmöglichkeiten an Schulen und Kitas gelangen die Gesundheitsämter an den Rand ihrer Leistungsfähigkeit.

Berliner Morgenpost vom 18. August 2020

 

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller hält das Konzept des Fußball-Bundesligisten 1. FC Union zur Rückkehr der Fans ins Stadion momentan nicht für realistisch. Er verwies auf fehlende Kapazitäten, um die angedachten Corona-Tests für die Zuschauer im Vorfeld umzusetzen. Auch könne derzeit kein Wissenschaftler zusichern, dass man 24 bis 48 Stunden nach einem Testergebnis tatsächlich negativ ist und keinen anderen Menschen mit dem Virus anstecken kann.

Tagesspiegel vom 18. August 2020

 

Wenn alles klappt, wie sich die Veranstalter vom SCC Berlin das vorstellen, wird es am 27. September gespenstisch werden rund um ein ansonsten belebtes Wahrzeichen in der Hauptstadt. Insgesamt etwa 20 Läufer und Skater sollen dann beim Berlin-Marathon ihre Runden um die Siegessäule drehen. Rings um sie herum dann kaum eine Menschenseele. Neben der geplanten Rumpftruppe aus deutschen Spitzenläufern flüchtet sich der Marathon ins Digitale. Läufer und Läuferinnen aus aller Welt sollen aufgefordert werden, sich allein oder in Gruppen an einer Marathon-Challenge zu beteiligen.

Tagesspiegel vom 20. August 2020

 

Für Jakob Maske, den Präsidenten des Verbandes der Kinder- und Jugendärzte in Berlin, sind bei steigenden Infektionszahlen die Schulen und Kitas keine Hotspots. Sorgen machen sollte man sich um Omas und Opas und im Umfeld der Schüler um Menschen mit Vorerkrankungen.

Berliner Morgenpost vom 22. August 2020

 

Der Frankfurter Rugby-Vizepräsident Uli Byszio sieht die Sportart Rugby durch Corona und die mindestens einjährige Spielpause in ihren Grundfesten erschüttert: „Meiner Meinung ist das ein Sterben auf Raten. Gerade für eine Randsportart wie die unsere wird es zunehmend schwieriger, danach wieder ins Rollen zu kommen.“ Es werde „sehr schwierig, das Überleben der Sportart sicherzustellen“.

FAZ vom 25. August 2020

 

Jugendliche Bewegungsmuffel müssen nach Einschätzung der Sportpsychologin Chloé Chermette dringend dazu motiviert werden, Sport zu treiben. Während des Corona-Lockdowns hätten sich viele Jugendliche kaum bewegt, sagte die Dozentin der Deutschen Sporthochschule Köln. Insbesondere bei Jugendlichen bestehe nun die Gefahr, dass sich die Phase des Bewegungsmangels weiter negativ auf ihr Verhalten auswirkt. „Den Jugendlichen kann jetzt der Antrieb fehlen, sich aufzuraffen und sich überhaupt zu bewegen.“

Redaktionsnetzwerk Deutschland vom 26. August 2020

 

In Berlin nehmen die städtischen Hallenbäder ihren Betrieb wieder auf. Somit können Schulen, Vereine und andere Schwimmerinnen und Schwimmer wieder die Hallenbäder nutzen. Es gelten die Corona-Vorschriften: Abstandshaltung, Mundschutz außerhalb des Wassers und Anwesenheitslisten zur Kontaktnachverfolgung. Rutschen und Sprungtürme werden wieder geöffnet, Saunen bleiben zunächst geschlossen.

Tagesspiegel vom 27. August 2020

 

Der Politgipfel der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten brachte keine guten Nachrichten für den Sport. Wegen der angespannten Coronalage wird der Bundesliga-Saisonstart Mitte September definitiv ohne größeres Publikum stattfinden. Auch Großveranstaltungen, bei denen eine Kontaktverfolgung und Einhaltung der Hygieneregelungen nicht möglich ist, sollen bis mindestens Ende Dezember 2020 nicht stattfinden. Die Einschränkungen treffen neben den Fußballclubs von der Bundesliga bis zur Regionalliga auch die Spitzenvereine im Handball, Basketball, Volleyball und Eishockey sowie weitere stark von Zuschauer-Einnahmen abhängige Sportarten. In Sachen Fans gibt es vorerst auch in Regionen mit sehr geringen Infektionszahlen keine Ausnahmeregeln.

Berliner Zeitung vom 27. August 2020

 

Der Berliner Fußball-Verband sagt alle Fußballspiele unterhalb der Berlin-Liga ab. Die unterschiedlichen Konzepte der Gesundheitsämter und die Nutzungsordnungen der Sportämter für ungedeckte Sportanlagen (z.B. Kabinennutzung) können nicht in allen Bezirken von den Vereinen eingehalten werden. Der BFV verlangt zeitnahe Gespräche mit den Senats- und Bezirksbehörden über ein einheitliches Vorgehen. Nur so kann der Amateur-Fußballbetrieb für die nächsten Wochen sichergestellt werden. Die kurzfristige Absage stellt die Vereine vor riesige organisatorische Probleme und rückt die Wiederaufnahme eines normalen Spielbetriebes in weite Ferne.

RBB 24 vom 27. August 2020  

 

Alarm beim Schwimmverband und der Lebensrettungs-Gesellschaft: Jeden vierten Tag schließt ein Schwimmbad in Deutschland, 60 Prozent der 10-jährigen Kinder können nicht sicher schwimmen, und es gibt einen enormen Mitgliederschwund bei den Schwimmvereinen. Deutschland entwickelt sich mehr und mehr zum Nichtschwimmerland. DSV-Vizepräsident Wolfgang Hein befürchtet, dass es „sicherlich zum Winter hin, spätestens aber zum Frühjahr nach dem Bädersterben auch ein Vereinssterben geben wird“. Die DLRG bedauert den Anstieg der Badetoten, der in diesem Jahr auf 192 stieg. Die im vergangenen Jahr dem Sportausschuss des Bundestages übergebene Petition „Rettet die Bäder“ mit 120.000 Unterschriften bringt in Coronazeiten nur Teilerfolge.

ARD Sportschau vom 27. August 2020

 

Nach dem Politgipfel dringen die Proficlubs in Deutschland auf verbindliche Corona-Regeln. Die Clubs brauchen ihre Fans zum Überleben, auch wenn die Politik ihnen dazu nichts sagen kann. Ohne Zuschauer bis Ende Dezember taumelt der Spitzensport dem Abgrund entgegen.

Tagesspiegel vom 28. August 2020

 

Eine neue Coronastudie des Karlsruher Instituts für Sport und Sportwissenschaft zum Bewegungsdrang von Kindern im Lockdown zeigt erstaunliche Ergebnisse. In allen Altersgruppen hat sich die Bildschirmnutzung in der Freizeit um etwa eine Stunde am Tag erhöht. Vor allem in der Gruppe der 14- bis 17-Jährigen, wobei der Anstieg bei den Jungen stärker anstieg. Das ‚organisierte Sporttreiben‘, im Schnitt sonst 28,5 Minuten täglich, ist durch die Schließung der Vereine weggefallen. Trotzdem hat sich bei den Sechs- bis Zehnjährigen das ‚unorganisierte Sporttreiben‘ im Freien um durchschnittlich 17,7 Minuten zusätzlich erhöht. Die Wissenschaftler aus Karlsruhe führen das auf den natürlichen Bewegungsdrang der Heranwachsenden zurück. Sie fordern den Bau von Sport- und Bewegungsflächen und vor allem mehr Sportstunden an Schulen nach Corona. Bewegung erlernt man in frühen Lebensjahren, für Englisch hat man noch Zeit im Alter.

Der Spiegel vom 29. August 2020

 

Die in Berlin mit zehntausenden von Teilnehmern stattgefundenen Proteste gegen die Coronapolitik haben ein weltweites Echo ausgelöst und werden von Medien, Politik und Bevölkerung kontrovers diskutiert und aufgearbeitet. Die Berliner Morgenpost titelt zum Beispiel mit „Anti-Corona-Proteste: Eine gefährliche Gratwanderung“.

Berliner Morgenpost vom 30. August 2020

 

Annette Kögel berichtet über den Kampf eines ehrenamtlichen Jugendtrainers, der sich in einem Offenen Brief „Rettet den Berliner Freizeitfußball“ an Politik und Bezirke, Trainerkollegen und Fußballkinder-Eltern wendet. Dierk Borstel von den BSC Kickers 1900 versteht die Logik nicht, wenn es Freundschaftsspiele gibt, aber Spielklassen im Amateurfußball abgesagt werden, halbiert durch Wegfall der Rückrunden, ohne Duschen, Begrüßungskreis und Spielvorbereitung. Er kämpft um individuelle Lösungen für Plätze und Vereine und Kontakte zu den Schulen, z.B. durch Umziehmöglichkeiten. Konkret sieht er die Gefahr, dass Trainer streiken oder gar aufhören wollen.

Tagesspiegel vom 3. September 2020 

 

 

Die zuschauerabhängigen Sportarten gehen zunehmend auf die Barrikaden und verlangen politische Lösungen. Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handballliga, äußert seinen Unmut: „Es müssen künftig endlich Entscheidungen auf Faktenbasis getroffen werden und nicht mehr – so wie es aktuell der Fall ist – nach politischer Kurzwetter-Lage. Wir haben monatelang in unser Konzept investiert und fühlen uns jetzt alleingelassen“.

Süddeutsche Zeitung vom 3. September 2020

 

Unter der Überschrift „Senioren müssen draußen bleiben“ beschäftigt sich Martin Einsiedler mit den über 65-Jährigen, die 20 Prozent der Bevölkerung ausmachen und sowieso gesundheitlich von Bewegungseinschränkungen bedroht sind. In Coronazeiten sind jetzt die Türen der Sportvereine für sie oft verschlossen. Michael Pape vom TSV Spandau 1860 befürchtet weitere Einschränkungen und zwangsläufig auch Mitgliederaustritte. Sein Verein hat 5.000 Mitglieder an 70 Standorten, darunter viele Ältere. Anke Nöcker, LSB-Abteilungsleiterin Sportentwicklung, prognostiziert ohne Sport eine Isolation der älteren Generation und neue gesellschaftliche Probleme: „Wenn diese Menschen einmal aus dem Sport heraus sind, wird es sehr schwer, sie wieder zurückzuholen“.

Tagesspiegel vom 4. September 2020

 

Spürbar nachgelassen hat in Japan die Begeisterung für die Olympischen Spiele. Man diskutiert über die gesundheitlichen Risiken durch die Pandemie, die hohen Zusatzkosten durch die Verschiebung und die Frage, ob man mit dem Geld nicht sinnvolleres tun könnte. In Vergessenheit geraten vor allem die Paralympics. Der Soziologe Prof. Hiroki Ogasawara von der Universität Kobe sagt: „Das ganze Bild dreht sich um die Olympischen Spiele, nicht die Paralympics. Auch beim Thema Covid-19 geht es mehr um die olympischen Athleten als um die paralympischen.“ Es gibt keine klinischen Studien, die zeigen, dass sich paralympische Athleten eher infizieren als Sportler ohne Behinderung. Ogasawara würde Wetten darauf abschließen, dass die Paralympics zu den größten Verlierern gehören werden, wenn die Spiele verschoben oder verschlankt werden. Was das IOC vehement ablehnt: „Die Spiele gibt es nur im Paar. Wenn die Olympischen Spiele stattfinden, dann auch die Paralympischen Spiele.“

Deutschlandfunk vom 5. September 2020

 

In einem ganzseitigen Interview berichtet der Füchse-Manager Bob Hannig über den Überlebenskampf des Handball-Bundesligisten. Bereits früh hat er alle Szenarien für seinen Club bis zu Verhandlungen mit Insolvenzverwaltern durchgespielt. Den Zusammenhalt und Vertrauensvorschuss der Fans, Förderer und Mitglieder in der Krise hält er für phänomenal und möchte ihn im Nachhinein nicht mehr missen. „Wissen Sie, für viele Menschen gibt es nur sie selbst. Dann gibt es Menschen, die können mit Krisen gar nicht umgehen, die verstecken sich. Dann gibt es Denunzianten, die habe ich jetzt auch kennen gelernt. Und dann gibt es Menschen, die wenig haben und die dieses Wenige noch zu dir bringen. Sie schreiben dir „wir leben hier von einer kleinen Rente, aber wir finden das mit eurer Jugendarbeit so schön – wir spenden hundert Euro“.

Tagesspiegel vom 6. September 2020

 

Fabian Scheler beschäftigt sich mit der Wiederaufnahme des Amateurfußballbetriebs in Berlin und Bayern und überschreibt seinen Beitrag mit der Frage „Tod des Amateurfußballs?“. Das ist eine Aussage von Weltmeister Thomas Häßler, der den Landesligisten BFC Preußen trainiert. Die neuen Regelvorgaben für Berlin werden von Gerd Thomas, Vorsitzender des FC Internationale, kritisiert, „das ist nicht der Sport, für den jemand in einen Verein eintritt.“ Inzwischen hat ein Verein den alten Spielplan gefordert und vor dem Sportgericht Einspruch eingelegt. Er will, dass der BFV Klage gegen Senat und Bezirke vor dem Verwaltungsgericht androht, so wie es in Bayern bereits erfolgt. Ein Fazit aus Bayern: Vor uns hat keiner Angst, vor den Kleingärtnern schon. Die Teamfähigkeit der Fußballverbände und ihrer Mitgliedsvereine wird zu Coronazeiten herausgefordert.

Zeit Online vom 8. September 2020

 

Frau Prof. Talja Blokland vom Georg-Simmel-Zentrum für Metropolenforschung an der Humboldt-Universität hat der Deutschen Presse Agentur das Ergebnis einer Online-Befragung zu Corona berichtet: Die Berliner haben im Frühjahr am meisten ihre Sportvereine, Selbsthilfegruppen, Clubs und Tanzlokale vermisst. „Die Menschen, die bis jetzt an der Umfrage teilnahmen, sehnten sich während der Corona-Schließungen gerade nach den Orten, an denen sie normalerweise sowohl Bekannte wiedersehen als auch mit Fremden ins Gespräch kommen.“

RBB vom 8. September 2020

 

Obwohl seit März keine internationalen Wettkämpfe im Tischtennis stattfinden, will der TT-Weltverband ab 13. November in China den World Cup der Männer und Frauen sowie die ITTF Finals durchführen. Zahlreiche Spieler in Europa wenden sich gegen eine mehrwöchige Chinareise in Corona-Zeiten und halten den Zwang durch den ITTF als „inakzeptabel und Verstoß gegen alle Prinzipien des Fair Play“. Dazu gehört auch der deutsche Spitzenspieler Timo Boll. Thomas Weikert, der deutsche Präsident des Weltverbandes hat Verständnis für den Protest der Spieler, will sich an das Exekutivkomitee wenden und hofft „dass das letzte Wort nicht gesprochen ist“.

Der Spiegel vom 9. September 2020

 

Nadine Hildebrand, Sprecherin der Leichtathleten, hat im Sportausschuss des Deutschen Bundestages auf die Langzeitwirkungen der Pandemie hingewiesen und befürchtet, dass durch die Krise „der Marktwert des Sports sinkt und nächstes Jahr schon von vornherein weniger Geld für den Sport zur Verfügung steht“. Sie meint damit deutliche Kürzungen oder Kündigungen von Sponsorengeldern und die Sorge, dass im kommenden Jahr „die noch größere Schieflage entsteht“.

Deutschlandfunk vom 9. September 2020

 

 

Ihre Impressionen vom 5. Halbmarathon „Rund um den Müggelturm“ am 6. September beschreibt Dr. Erdmute Nieke mit den Worten „Endlich! Ein echter Wettkampf – mein erster nach der Corona-Pause, der Sommer ist mit vielen virtuellen Läufen und ohne Marathontraining irgendwie vorbei gegangen“. Aus dem „Lauf in den Frühling“ ist 2020 ein Lauf in den Herbst geworden. Die Zahl der Läufer und Läuferinnen hat sich gegenüber 2019 mehr als halbiert. 435 Aktive gingen im Seebad Wendenschloss an den Start, 155 im Halbmarathon, 196 über 10 km und 84 über 5 km. Eine herrliche Wald- und Seenstrecke bei bestem Wetter, in Schmetterlingshorst blühten die Krokusse. Alle freuen sich schon, im nächsten Jahr wieder in den Frühling laufen zu können, hoffentlich ohne Corona.

German Road Races vom 9. September 2020

 

Fast das gesamte deutsche Nationalteam der Amateurboxer hat sich im Trainingslager im österreichischen Längenfeld mit dem Coronavirus infiziert. Von 18 Boxern sind 16 betroffen, so dass erst einmal eine 14-tägige Quarantäne vor Ort und mehrere Tests verfügt wurden. Nach Rückkehr in die Heimat sollen die Sportler an den Olympia- und Bundesstützpunkten gründlich untersucht werden.

ARD Sportschau vom 13. September 2020

 

Logistisch erfolgreich und unter großem Helferaufwand konnten 3.500 Zuschauer am diesjährigen ISTAF im Olympiastadion teilnehmen. Die Presse verglich das Stadiongelände mit einem Erlebnispark, in dem „nach erfolgreich gemeisterter Schnitzeljagd, der eigene Sitzplatz die Belohnung war“. Der Applaus im Stadion der 70.000 war etwas leiser als sonst, feuerte aber die Athleten bei ihrem ersten Wettkampfauftritt hervorragend an. Zehn Kilometer Flatterband in drei Farben sorgten dafür, dass die Abstände während der Veranstaltung eingehalten werden konnten.

Berliner Zeitung vom 13. September 2020

 

Bund und Länder streben schneller als geplant eine einheitliche Lösung für die Fan-Rückkehr in die Stadien an. Die Chefs der Staatskanzleien und das Bundeskanzleramt wollen Zuschauer auch in Sporthallen wieder zulassen und rücken vom ursprünglichen Plan ihrer Arbeitsgruppe ab, darüber bundeseinheitlich erst Ende Oktober zu entscheiden.

Tagesspiegel vom 15. September 2020

 

Viele Sportvereine haben ihr Engagement inzwischen wieder aufgenommen, Trainingszeiten und Abnahmetermine für das Deutsche Sportabzeichen anzubieten. Elf Initiativen in sechs Bezirken laden dazu ein, das ist immerhin die Hälfte des Stadtgebietes. Man kann davon ausgehen, dass die Beliebtheit des „Breitensportordens“ durch Corona nicht allzu gelitten hat.

Sport in Berlin, Ausgabe 05-2020

 

Die Zeit der Geisterspiele ist vorbei, zumindest für eine Testphase von sechs Wochen. Die Bundesländer haben sich geeinigt und lassen 20 Prozent der Plätze in Stadien für Zuschauer zu. Auch die Sporthallen werden wieder geöffnet. Ein Silberstreifen für die Profisportarten und für die Fans, die sich ohne analoges Sportgeschehen langweilen.

RBB vom 16. September 2020

 

Auch der LSB Brandenburg hofft auf eine Stabilisierung des Vereinssports in den nächsten fünf bis sechs Monaten. Das erklärte Andreas Gerlach, der LSB-Vorstandsvorsitzende, anlässlich des 30-jährigen Bestehens unseres benachbarten Landessportbundes. An eine vorzeitige Beendigung der Krise glaubt er nicht und geht davon aus, dass der Stand von vor der Pandemie „erst in ein bis zwei Jahren erreicht sein wird“.

Berlin.de vom 15. September 2020

 

Jeanette Hagen beschäftigt sich in ihrer regelmäßigen Kolumne „Losgelaufen“ mit der Berlin-Challenge anstelle des abgesagten Berlin-Marathons. Alle angemeldeten Aktiven haben ein Bändchen mit dem Aufruf erhalten, unter dem Hashtag ♯berlin42united zu einer 2:01-39 Challenge anzutreten und sich mit der 2018 von Eliud Kipchoge gelaufenen Weltrekordzeit zu messen. Sie hofft auf viele, die mitlaufen und sich einer dafür geschalteten App bedienen. Wegen einer Verletzung kann sie nur walken und vermisst „vor allem das Kribbeln im Bauch, das sich schnell überall im Körper ausbreitet, wenn man mit anderen Läuferinnen und Läufern aus aller Welt am Start steht, den Countdown zählt und dann die ersten Schritte läuft“.

Tagesspiegel vom 17. September 2020

 

Das Magazin Urban Sports des Tagesspiegels titelt mit der Zeile „Berlin läuft jetzt anders“ und beschäftigt sich mit den Sorgen vieler Sportler und auch Veranstalter. Im Gegensatz zum Spitzensport, „der immer noch auf die Anfänge von Normalität wartet“, ist der Verlag beim Breitensport optimistisch, „denn Möglichkeiten, intensiv Sport zu treiben, gibt es in unserer wunderbaren Stadt nach wie vor“. Die Titelzeile erscheint nicht nur in Corona-Zeiten weitaus aktueller und spannender als das Motto der neuen Senatskampagne „Wir sind ein Berlin“.

Der Tagesspiegel vom 20. September 2020

 

Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci äußerte sich besorgt über die sprunghaft in Berlin ansteigenden Neuinfektionen von Corvid-19. Berlin ist bei den Inzidenzzahlen innerhalb von einer Woche Spitzenreiter noch vor Bayern geworden, der Indikator von zwei Corona-Ampeln steht jetzt auf gelb. Aus dem Hotspot Kreuzberg-Friedrichshain wird berichtet, dass der Anstieg auch mit dem „Partyverhalten“ junger Menschen zusammenhängt. Sorgen macht der Senatorin die nahende kalte Jahreszeit und das in Innenräumen ansteigende Infektionsrisiko.

Berliner Zeitung vom 21. September 2020

 

Auf die anhaltenden Probleme für „kleine“ Vereine durch Corona weist Thomas Frey in seinem Bericht über die Schwimmvereine in Reinickendorf hin. Stefanie Lieke, Sprecherin im Bezirkssportbund, berichtet von einem Mitgliederrückgang von 40 Prozent in ihrem Verein bei gleichzeitig 180 Kindern auf den Wartelisten für Kinderschwimmkurse. Die vorherige Übermittlung von Teilnehmerlisten an die Bäderbetriebe und das Zutrittsverbot von Eltern in den Schwimmbädern sind von den Ehrenamtlichen nur mit logistischem Aufwand zu schaffen. Kritik wird an den Kleingruppen von nur 8 Kindern im Schwimmbad geübt, wenn in anderen Sportarten bereits größere Gruppen erlaubt sind. Auch ist bekannt, dass eine Ausbreitung von Corvid-19-Viren im chlorhaltigen Wasser nahezu ausgeschlossen ist.

Berliner Woche vom 23. September 2020

 

Der jährlich von der Commerzbank und dem DOSB vergebene Preis „Das Grüne Band 2020“ für den Nachwuchsleistungssport wird von Veronika Rücker, der DOSB-Vorstandsvorsitzenden, in Zeiten von Corona und der unsicheren Perspektive der Nachwuchsförderung „als vielleicht bedeutsamer als je zuvor“ bezeichnet. Preisträger des jeweils mit 5.000 Euro dotierten Preises sind 50 Sportvereine, unter ihnen auch der Bogensportclub BB Berlin und die Handballer der Füchse Berlin.

DOSB vom 23. September 2020

 

Gleich mehrere Autoren beschäftigen sich mit dem Schulunterricht im Winter und schlagen neben dem Digitalschooling auch ganz allgemein „Freiluftunterricht“ vor. Ein Thema, mit dem sich Pädagogen mehrerer Universitäten bereits beschäftigt haben und zu dem neue Handreichungen und Praxisanweisungen vorliegen. Winterfest angezogen, in Kleingruppen und vor allem „draußen“ wird nicht nur das Infektionsrisiko gemindert, sondern auch Lernmotivation und Ausgeglichenheit zwischen Schülern und Lehrern gefördert. Rousseaus „Zurück zur Natur“ als Medizin gegen Corona, ein gutes Rezept nicht nur im Sport. Oder, wie es getitelt wurde: „Besser einen Schnupfen, als Oma mit Sars-CoV-2 anstecken“.

Tagesspiegel vom 28. September 2020

 

Am September-Wochenende kam es dicke: Nach den Vorgaben der Bundeskanzlerin und der Ministerpräsidenten zog auch der Senat von Berlin die Coronabremsen weiter an. Unabhängig von den Fallzahlen wurden die Maskenpflicht in Büros verfügt und die Teilnahmezahlen an privaten Feiern drinnen auf 25 und draußen auf 50 Personen begrenzt. Dazu höhere Bußgelder bei falschen Identitätsangaben und arbeitsrechtliche Konsequenzen bei Missachtung der Maskenpflicht. Die allgemeinen AHA-Hygienevorschriften wurden um L wie Lüften und C wie Corona-App erweitert. Der Regierende dazu: „Wir müssen jetzt alles tun, damit sich die Situation nicht noch weiter entwickelt“.

RBB vom 29. September 2020

 

Die Zahl der Neuinfektionen in Berlin ist auf 1.833 gestiegen, seit Beginn der Pandemie haben sich 14.499 Menschen mit dem Virus infiziert. Eine der drei Corona-Ampeln schaltet auf Rot. Wissenschaft und Politik warnen die Bevölkerung: Nur mehr Akzeptanz führt zu weniger Infektionen.

Stand: 30. September 2020

 

Erstveröffentlichung am 4. Oktober 2020

auf „www.lsb-berlin.net“.

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