Prof. Dr. Helmut Digel befasst sich in seinem Blog mit der Zurückhaltung des Sports, auf die Corona-Anordnungen der Regierung und das damit verbundene Sportverbot in der Öffentlichkeit laut und deutlich zu reagieren. Ihm fehlt der Protest, und dazu ruft er auf. In vorderster Linie treffen die Verbote den Breitensport in den Vereinen, den Kinder- und Jugendsport bis hin zur individuellen Sportausübung der Bürger. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat in einer Vereinbarung mit dem IOC bestätigt, dass das aktive Sporttreiben das Beste in Pandemiezeiten ist, da die körperlichen Widerstandskräfte des Menschen durch den Sport gestärkt werden. Ein Sportverbot hält er deshalb für einen Skandal und fragt, warum die Sportlehrerverbände und die Eltern nicht gegen die Einstellung des Schulsports protestieren, ebenso die Sportwissenschaft und deren Universitätsinstitute für Sport, die Sportmediziner, Sportjournalisten und die Sportpolitiker in den Parlamenten, wenn gerade der Sport als wichtiger Teil der Alltagskultur und preiswerte „Medizin“ für die Volksgesundheit und die Bekämpfung der Pandemie durch Verbote stillgelegt wird? Auch Demonstrationen der Sportorganisationen selbst vermisst er. Prof. Digel schließt mit der Aufforderung: „Der organisierte Sport darf kein devoter Untertan einer fragwürdigen Sportpolitik sein. Mit allen in einer Demokratie zur Verfügung stehenden Mitteln hat der organisierte Sport sich gegen das aktuelle Sportverbot zu wehren und zukünftige Verbote zu verhindern. Die vielen Sporttreibenden in unserer Gesellschaft sind es wert, dass man sich für ihre Interessen einsetzt“.
Sport-quergedacht.de vom 2. November 2020
Der für den November angekündigte Lockdown-Light trifft den Sport in allen Bereichen und gefährdet ihn existenziell. Dazu DOSB-Pressesprecher Michael Schirp: „Der zweite Lockdown trifft das Fundament der großen und zugleich verletzlichen Gemeinschaft des deutschen Sports ins Mark“.
DOSB vom 3. November 2020
Mit einer Videobotschaft wendet sich Jugendsenatorin Sandra Scheeres an die digital stattfindende Vollversammlung der Sportjugend Berlin. Neben dem Dank an die größte Jugendorganisation der Stadt weist sie auf ihre Initiative im Senat hin, abweichend vom Amateursportverbot Kindern bis zu 12 Jahren das gemeinsame Sporttreiben und Training im Freien zu erlauben. Ein Silberstreifen am Coronahimmel und den von der Sportverwaltung verhängten Restriktionen.
Sportjugend Berlin vom 2. November 2020
LSB-Präsident Thomas Härtel hat die unterschiedliche regionale Auslegung der ab 2. November gültigen neuen Corona-Regeln kritisiert. „Irritiert sind wir über die abweichenden Regelungen in den Bundesländern. Aber selbst in den Zuständigkeitsbereichen der Berliner Senatsverwaltungen gibt es unterschiedliche Festlegungen bezüglich der Öffnung der Hallen.“ Er begrüßt die Trainingsmöglichkeiten für Bundes- und Landeskader sowie die Zulassung von sportlichen Aktivitäten für Kinder bis zu zwölf Jahren in festen Gruppen im Freien. Für ihn ist es aber nicht nachzuvollziehen, „warum diese Regel nicht gleich für alle schulpflichtigen Kinder und Jugendlichen gilt“.
Deutsche Presse Agentur vom 3. November 2020
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