Archiv für die Kategorie ‘Sportgeschichte(n)’

Mein Corona-Tagebuch: März 2020 – Ein Monat, der die Gesellschaft und den Sport verändert.

Montag, 11. Mai 2020

Das neuartige Coronavirus hat sich seit 26. Dezember 2019 explosionsartig über China, Japan und Südkorea ausgebreitet und im Januar 2020 Europa erreicht. Risikogebiete sind nach wenigen Wochen Italien/Lombardei und Spanien/Madrid. Deutschland wird mit Nordrhein-Westfalen, Bayern und dem Saarland zuerst betroffen. Die Bundesregierung bildet einen Krisenstab und beschließt einen Maßnahmenkatalog. Das Robert-Koch-Institut übernimmt die tägliche Information der Regierung und Bevölkerung. Der Norddeutsche Rundfunk schaltet einen regelmäßigen Podcast mit dem Virologen Prof. Dr. Christian Drosten von der Charité. Berlin meldet den ersten Infizierten. Das Leben ändert sich.

Stand am 1. März 2020

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70 Jahre Landessportbund Berlin

Samstag, 12. Oktober 2019

Ein Blick zurück:

Vor 70 Jahren wurde der Sportverband Groß-Berlin gegründet.

 

Der Landessportbund Berlin wurde am 29. Oktober 1949 als „Sportverband Groß-Berlin“ gegründet. Im Mittelpunkt stand der Wunsch, den von den Alliierten 1945 in den Bezirken eingeführten Kommunalsport durch die Zulassung des Vereinssports abzulösen und einen Dachverband zu schaffen. Die drei Westalliierten und das Hauptamt für Leibesübungen beim Magistrat waren ähnlicher Meinung und unterstützten die Lizenzierung von Sportvereinen und dann auch von Fachverbänden. Das geschah in Abgrenzung zum Ostteil Berlins, in dem nach sowjetischen Modell Betriebssportgemeinschaften und Sportclubs der Massenorganisationen innerhalb des von der FDJ und dem FDGB gebildeten „Deutschen Sport-Ausschusses“ entstanden.

 

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Sportgeschichte(n) aus „Sport in Berlin“.

Samstag, 12. Oktober 2019

Sport in Berlin vom Mai/Juni 2019

Vor 70 Jahren:

Der Vereinssport löst den Kommunalsport ab

Der 30. März 1949 ist in die Chronik des Landessportbundes Berlin „als Geburtsstunde des freien Sports in der um ihre Freiheit kämpfenden Stadt“ eingegangen. Am Abend hatten sich Vertreter der kommunalen Sportgruppen und Fachsparten sowie der bisher von den Alliierten zugelassenen Sportvereine in der „Taberna“, der unzerstört gebliebenen Mensa der Technischen Universität in der Hardenbergstraße, getroffen. Annähernd 1000 Sportler und Sportlerinnen waren der Einladung des Magistrats der Westsektoren gefolgt.

Der Magistrat hatte in einem 10-Punkte-Programm zum 31. März die Auflösung aller Sportgruppen und Fachsparten des bisherigen Kommunalsports verfügt. Die Gruppen und Vereine sowie noch zu bildenden Fachverbände konnten sich nun zur Lizenzierung beim Hauptamt für Leibesübungen anmelden. Der innerstädtische Sportverkehr zwischen Ost und West war weiterhin erlaubt, allerdings führte eine eventuelle Registrierung beim Sportausschuss in Ost-Berlin zum Ausschluss jedweder Förderung im Westteil.

Die von den Sowjets im Juni 1948 verhängte „Blockade“ der Westsektoren und die vollzogene Trennung des Magistrats in Ost und West hatten den Berliner Sport in politisches Fahrwasser gebracht. Unterschiedliche Systeme, so die Anbindung des Sports an Betriebe und politische Massenorganisationen im Osten und demgegenüber die Zulassung von unpolitischen Sportvereinen und Verbänden im Westen, standen zur Diskussion. Am 30. März entschieden sich die Sportvertreter für die Bildung eines Stadt-Sportverbandes und beauftragten den von den Anwesenden gewählten Versammlungsleiter Gerhard Schlegel, Vorsitzender des ASV Berlin, mit der Gründung eines vom Staat unabhängigen Dachverbandes. Schlegels Mitstreiter Dr. Werner Ruhemann (BSC) und Arthur Schmitt (SCC) werden uns in der bald 70-jährigen LSB-Geschichte noch begegnen.

Welche Organisationsform der Sportbund haben sollte, war offen. Die satzungsgemäße Verankerung der Sportvereine, Sportverbände und Bezirke sollte bis zum Herbst gelöst werden. Ein Auftrag, der in der Zukunft immer wieder zu Kontroversen und Kampfabstimmungen innerhalb des neuen „Bundes“ führen sollte.

 

Sport in Berlin vom Juli/August 2019

Das Fußball-Toto fördert den Sport

Noch vor der Gründung des Landessportbundes und der Fachverbände hat der Berliner Sport einen großen und verlässlichen Förderer gefunden: Am 21. August 1949 gab es den erster Spieltag des Fußball-Totos. In einer Zwölferwette standen 15 Spielansetzungen zur Auswahl, darunter 11 Fußballvereine aus dem West- und Ostteil der Stadt. Jede Wette kostete 50 Pfennig. Zusätzlich konnte auf den Ausgang eines Spiels „Brandenburg – Mecklenburg“ getippt werden. In einem Preisausschreiben winkten eine Couch, ein Herrenanzug oder Damenmantel sowie ein Fahrrad als Zusatzpreise.

Der Magistrat hatte die Einführung von Sportwetten durch die Fußball-Toto GmbH im April nach einigem Zögern genehmigt. Anbieter von Lotterien und Pferdewetten sahen darin eine Konkurrenz, Politiker aus dem Ostteil der Stadt sprachen von „kapitalistischen Glücksspielen“ – und gründeten vier Jahre später ihre eigene VEB Sport-Toto Gesellschaft.

Innerhalb weniger Wochen entstanden 14 Bezirksstellen und 300 „grüne“ Toto-Annahmeläden“. Paul Rusch, Richard Genthe, Hanne Berndt und Emil Krause von der  Fußballsparte bekamen die ersten Leiterstellen, aber auch der Hockey-Internationale Bolle Mehlitz und der uder-Olympiasieger Walter Volle, der langjährige LSB-Sportreferent, fanden eine Anstellung bei der Toto-GmbH.

In den ersten drei Monaten stieg der Umsatz des Fußball-Totos von 25.000 auf 300.000 DM, der Hauptgewinn lag zwischen 5000 und 50.000 DM. Danach explodierten die Umsätze, Ausschüttungen und Quoten. Die Erfolge waren im Stadtbild sichtbar. Im Krieg zerstörte Sportplätze und Turnhallen wurde wieder aufgebaut und neue Sportstätten entstanden. Das Schloss Glienicke wurde Erholungsheim für der Versehrtensport. Eine einzigartige Erfolgsgeschichte der Sportförderung, die vor 70 Jahren mit dem Fußball-Toto und der zehn Jahre später erfolgten Vereinigung mit dem Zahlenlotto begann.

Heute ist die Lottostiftung ein treuer Partner des Berliner Sports. Jeweils 25 Prozent der Zweckerträge gehen an den Sport und seit den neunziger Jahren auch an die eigentlich staatlich zu fördernde Jugendarbeit. Unser Wunsch: Nicht innehalten und weiter so.

 

Sport in Berlin vom September/Oktober 2019

1949 kam es auch zur Gründung der „Sportjugend“

Mit der Gründung des Sportverbandes Groß-Berlin am 29. Oktober 1949 schlug auch die Geburtsstunde der Sportjugend als Jugendorganisation des Berliner Sports.

Die Alliierten in den Westsektoren Berlins bestimmten seit 1945 die Kriterien, nach denen Sportvereine und Jugendverbände zugelassen werden durften. Demokratische Strukturen und Wahlen, Selbstbestimmung und Eigenverantwortung waren nach der NS-Diktatur verbindliche Satzungsinhalte. Jugendverbände und Jugendgruppen sollten von ‚Erwachsenenorganisationen‘ unabhängig und nicht durch diese fremdbestimmt sein. In Bildungsprogrammen – von den Amerikanern Re-Education genannt – und Anordnungen wurde ein „Jugendleben nach eigener Ordnung“ gefordert und gesetzlich festgeschrieben.

Erster Jugendwart des Sportverbandes war Gustav Schulze, der den Aufbau der Sportjugend und die Gründung von Jugendausschüssen in Sportvereinen und dann auch in den Fachverbänden anzuschieben hatte. Er wurde vom Vorstand unterstützt und konnte seit 1950 die ersten Übungs- und Jugendleiterlehrgänge veranstalten, Ferienlager organisieren und Kinder- und Jugendsportfeste fördern. Es ist verständlich, dass sich in der Nachkriegszeit alle Sportorganisationen nach der Auflösung des Kommunalsports ganz besonders um die Jugend bemühten und bei den Eltern um Vertrauen für den Eintritt ihrer Kinder in die Sportvereine warben. Die Sportjugend stand den Mitgliedsorganisationen mit Rat und Tat zur Seite, sie war Mitglied des Jugendherbergsverbandes, der Jugendleiterschulen in Wannsee und am Rupenhorn und Partner der Jugendämter. 1950 wurde das Ferienlager Heiligenhafen/Ostsee erworben und 1952 die erste „Jugendordnung“ der Sportjugend verabschiedet. Die staatliche Anerkennung als Träger der Jugendhilfe wurde erreicht und schließlich nach mehreren Jahren auch die Aufnahme in den Landesjugendring erkämpft.

Heute ist die Sportjugend im vereinten Berlin nicht nur die größte Jugendorganisation der Hauptstadt, sondern mit der von ihr gegründeten ‚Gesellschaft für Sport und Jugendsozialarbeit‘ sowie des Kindergartenträgers ‚Kinder in Bewegung‘ ein markanter und führender Träger der Jugendhilfe.

 

Sport in Berlin vom November/Dezember 2019

Das Sportmuseum unter dem Glockenturm

In der letzten Ausgabe von „Sport in Berlin“ standen mehrere Jubiläen und Gedenktage im Blickpunkt der Redaktion und erinnerten an Fast-Vergessenes oder Noch-Bestehendes. Gute Themen für Geschichtsbücher und Dokumentarfilme – und ein Sportmuseum.

Das „Sportmuseum Berlin“ gibt es im Olympiapark, bisher allerdings ohne eigene Ausstellungsflächen. Das ändert sich nun. Seit dem 26. August 2019 weist ein Baustellenschild neben der Waldbühne auf den Beginn des langersehnten und seit vielen Jahren geplanten Ausbau des Ausstellungs- und Besucherzentrums für das Museum am Maifeld hin. Das Sportmuseum wird in der zweiten Hälfte 2022 – so Sportsenator Andreas Geisel – einer der wichtigen Besuchermagneten des Berliner Olympiaparks werden. Damit wird ein neuer Geschichtsort des Berliner Sports entstehen. Er wird auch das Werden der Berliner Sportverbände und Sportvereine sowie die Entwicklung der in Berlin begründeten Sportarten in den Fokus nehmen. Natürlich attraktiv, ja digital spektakulär, für alle Altersgruppen der Bevölkerung und Besucher. Auch politisch sensibel, wenn man den Standort einschließlich Langermarckhalle und Glockenturm betrachtet oder sich der Wirren deutscher Geschichte erinnert. Der Sport kann sich auf ein modernes und aktives Museum mit viel Platz für Dauer- und Sonderausstellungen sowie Veranstaltungsflächen freuen. Der LSB Berlin wird sich dort 2024 zur 75-Jahrfeier präsentieren.

 

 

Der Senat hat die Absicht, den Olympiapark weiter auszubauen. Irgendwann werden die von den Briten für ihr Hauptquartier errichteten Zäune verschwinden und wird Berlin sein von Werner March und Heinrich Wiebking-Jürgensmann geplantes Gartendenkmal als Naherholungsgebiet zurückbekommen. Vielleicht fährt dann der frühere Schmetterlingsbus vom Theodor-Heuss-Platz wieder zum Grunewaldturm, und zwar mitten durch den Olympiapark. Keine Vision, sondern ein Auftrag und eine Herausforderung an die Politik.

Mehr als eine Provinzposse: Die Umbenennung des „Jahn-Sportparks“ in Berlin

Donnerstag, 03. Januar 2019

Die Umbenennung des „Friedrich-Ludwig-Jahn Sportparks“ in Berlin-Pankow ist noch nicht vom Tisch.

Nach dem Olympiapark in Charlottenburg und dem Sportforum Hohenschönhausen gehört der „Friedrich-Ludwig-Jahn Sportpark“ in Prenzlauer Berg zu den größten Sportstätten Berlins. In den nächsten fünf Jahren soll er für den Breiten- und Spitzensport ertüchtigt und zu einem Zentrum der Paraolympischen und Inklusionssportarten ausgebaut werden. Ein ehrgeiziges Vorhaben.

                                                                                                       Logo des Jahn-Sportparks.

(Foto: SenInnSport)

Nun gibt es Streit um den Namen „Friedrich Ludwig Jahn“: Das Bezirksamt Pankow hat den Senat von Berlin aufgefordert, eine Umbenennung des zukünftigen Sportparks zu prüfen. Die Senatsverwaltung für Inneres und Sport hat das nach einer „Kleinen Anfrage“ im Abgeordnetenhaus abgelehnt und dem Bezirk die „rote Karte“ gezeigt. Der Bezirk macht weiterhin Front gegen Jahn, eine Umbenennung ist damit noch nicht vom Tisch.

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Mehr als 70 Turnvereine in Berlin und Brandenburg gehörten 1933 dem antisemitischen Deutschen Turnerbund in Wien an.

Sonntag, 20. August 2017

Auf großes Interesse ist mein 2016 beim Lanzer Jahn-Kolloquium gehaltener Vortrag über den 1933 erfolgten Beitritt der völkischen Turnvereine in die Deutsche Turnerschaft gestoßen. Nach inzwischen vorliegenden Bestandserhebungen und Auswertungen der Bundesturnzeitung des (österreichischen) Deutschen Turnerbundes kann hier eine Liste der antisemitischen Turnvereine in Groß-Berlin und Brandenburg, die sich in der Regel „Deutscher Turnverein (DTV)“ nannten,  veröffentlicht werden:

 

Völkische Turnvereine in Berlin und Brandenburg 1933

 

Groß-Berlin

Alldeutscher TV Berlin 1899

Deutsche Turngemeinde Frohnau 1929

Deutsche Turngemeinde Hermsdorf 1908

Deutsche Turn- und Fechtgemeinde Halensee

Deutscher Turnerbund Steglitz

Deutscher Turnerbund Siemensstadt

DTV Armin Berlin 1897

DTV Armin Oberschöneweide

DTV Berlin 1890

DTV Berliner Turnerbund

DTV Bismarck Berlin

DTV Bismarck Wartenberg

DTV Charlottenburg 1905

DTV Charlottenburger Turngemeinde

DTV Franz Kießling Malschow

DTV Friedrichshagen 1901

DTV Friedrichshain Berlin 1919

DTV Friesen Berlin 1891

DTV Friesen Dalldorf

DTV Friesen Wilmersdorf 1900

DTV Frisch Auf Berlin

DTV Frisch Auf Marzahn

DTV Frisch Auf Rosenthal

DTV Jahn Berlin 1891

DTV Jahn Lübars 1906

DTV Jahn Oberschöneweide

DTV Jahn Rosenthal

DTV Jahn Weissensee

DTV Köpenick

DTV Moabit

DTV Scharnhorst

DTV Schlageter

DTV Siegfried Spandau 1926

DTV Spandau

DTV Sparta Steglitz

DTV Theodorf Körner Berlin 1896

DTV Wanderlust Hohenschönhausen 1907

DTV Waidmannslust

DTV Wartenberg

Deutschvölkischer TV Berlin 1899

Turngruppe der Sektion Mark Brandenburg des DAV

TV Deutsche Eiche Blankenfelde

Verein für deutsches Turnertum zu Berlin 1932

Deutscher Turnerbund Berlin (Dachverein 1933)

 

Brandenburg

DTV Angermünde 1891

DTV Armin Falkenberg 1904

DTV Deutsche Eiche Schildow

DTV Deutsche Eiche Krummensee

DTV Eberswalde 1891

DTV Felsing Ahrensfelde 1908

DTV Friedrich Friesen Potsdam

DTV Friesen Bad Freienwalde

DTV Friesen Magdeburg

DTV Frisch Auf Mühlenbeck

DTV Germania Blumberg

DTV Glück Auf Gusow

DTV Hindenburg Mehrow

DTV Hönow

DTV Jahn Bad Wilsnack

DTV Jahn Hohen Neuendorf

DTV Jahn Lindenberg

DTV Jahn Schönfließ

DTV Kyffhäuser Schönerlinde

DTV Lützow Löhme

DTV Mahlsdorfer Turnerbund

DTV Markgraf Gero Havelberg

DTV Roskow

DTV Storkow

DTV Theodor Körner Seefeld

DTV Wachow 1924

DTV Wendisch Buchholz

DTV Werneuchen

DTV Wittenberg a.d.Elbe

DTV Zechlinerhütte

TV Pommern Stettin

 

Zum 1. Januar 1934 musste der ‚Anschluss‘ aller bisherigen Vereine des Deutschen Turnerbundes (Wien) an die Deutsche Turnerschaft und den Reichsbund für Leibesübungen vollzogen sein. Ein großer Teil der Berliner völkischen Vereine trat dem neuen Dachverein „Deutscher Turnerbund Berlin e.V.“ bei, der mit über 3.000 Mitgliedern einer der größten Turnvereine im Reich wurde.

Eine Auswertung der Vereinsregisterakten und Ortschroniken ist noch nicht erfolgt und muss innerhalb eines wissenschaftlichen Projektes erfolgen.

In der Beilage ‚Norddeutschland‘ der Bundesturnzeitung verabschiedete sich der Gau Brandenburg vom Deutschen Turnerbund:



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Prof. Dr. August Bier – Arzt, Ökologe und Philosoph

Freitag, 24. März 2017

Der Arzt, der Leibesübungen verordnete und Bäume pflanzte.

Er gehört zu den weltweit bekanntesten Chirurgen der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts. Prof. Dr. August Bier (1861-1949) war 25 Jahre lang Leiter der Chirurgischen Klinik der Berliner Universität in der Ziegelstraße. Mehr als 5000 Mal stand er am Operationstisch, seine Vorlesungen waren überfüllt, viele Anekdoten und Zitate des energisch-knorrigen und mit sarkastischem Humor ausgestatteten Geheimrates machten die Runde. Als ein „Titan der Chirurgie“ wurde er im Gedenken an seinen 150. Geburtstag im Jahr 2011 in Festveranstaltungen, Zeitungs- und Rundfunkbeiträgen gewürdigt.

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August Bier. Foto: Archiv LSB Berlin.

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Vor 156 Jahren: Das 2. Deutsche Turnfest 1861 in Berlin.

Dienstag, 13. Dezember 2016

 

 

Berlin ist 2017 zum fünften Mal Austragungsort eines Deutschen Turnfestes. Die Organisatoren rechnen mit 70.000 aktiven Teilnehmern, die in der 1. Juniwoche an die Spree kommen wollen. Seit 2005 wird zu ‚Internationalen‘ Deutschen Turnfesten eingeladen.

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Werbetafel für das IDTF 2017

In einem Blick in die Geschichte erinnern wir uns an das ‚2. Allgemeine Deutsche Turnfest‘ in Berlin vor 156 Jahren. Es fand vom 10. bis 12. August 1861 statt.

Das Schauturnen in Moabit am 11. August 1861

(Neuruppiner Bilderbogen)

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Als Berlin in Schutt und Asche sank: Die Jahn-Ausstellung von 1943 im Rathaus Neukölln.

Montag, 12. Oktober 2015

 

 

Vom 11. August bis 8. September 1943 fand im Neuköllner Rathaus eine Ausstellung zum 165. Geburtstag von Friedrich Ludwig Jahn statt. Mitten im Krieg, nur wenige Monate nach der Katastrophe von Stalingrad und der antreibenden Goebbels-Rede im Berliner Sportpalast.

Als geborener Neuköllner und Mitglied eines örtlichen Sportvereins stelle ich mir folgende Fragen:

Was sollte und wollte diese Ausstellung im Bombenhagel?

Hatte die Bevölkerung nichts Besseres zu tun, als sich eine Sportausstellung anzuschauen?

Was hatten Jahn und die Hasenheide mit dem Krieg zu tun?

Für den Kreis der an der Zeitgeschichte des Sports Interessierten verbindet sich mit diesen Fragen ein museumspädagogischer Auftrag: Wie können wir junge Leute zum Nachdenken anregen und ihnen ‚Vergangenes‘ möglichst spannend vermitteln?

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Protest gegen Umbenennung der Berliner Jahn-Grundschule

Mittwoch, 25. März 2015

Gegen die Eliminierung von Turnvater Friedrich Ludwig Jahn als Namenspatron einer Berliner Grundschule formiert sich zunehmend und deutschlandweit Protest. Der Protest richtet sich vor allem gegen das Bezirksamt Pankow von Berlin, das diese Entscheidung der Schule gebilligt hat. Kritisiert wird eine inzwischen erfolgte Umbenennung in ‚Bötzow-Grundschule‘ nach einer Brauereidynastie, die auch den Namen für ein von Investoren entwickeltes Stadtgebiet in Prenzlauer Berg trägt. 

 

Jahn, Uhland unP1030435.jpg jahn uhland arndt.jpg A.jpg Bd Arndt: Drei vom Volk gewählte Abgeordnete des ersten deutschen Parlaments in der Frankfurter Paulskirche 1848/49.

(Foto: Archiv LSB Berlin)

 

 

 

 

 

 

 

Nachstehend ein Beitrag von Prof. Dr. Hans-Jürgen Schulke aus dem Pressedienst des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) vom 24. März 2015. Professor Schulke ist Sportwissenschaftler und lehrt an den Universitäten Bremen und Hamburg. Er war Sportamtsdirektor und Sportreferent der Freien und Hansestadt Hamburg.  

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Mathilde Kirschner – die Oberin des Kaisers.

Freitag, 23. Januar 2015

Erinnerungen an eine bürgerliche Sozialreformerin9mat_por

Die 1951 in Berlin (West) verstorbene Vorsitzende des Vereins „Arbeiterinnenwohl“, Mathilde Kirschner, gehört zu den erfolgreichen bürgerlichen Sozialreformerinnen des vorigen Jahrhunderts. Ihr Wirken spiegelt die gesellschaftlichen und politischen Umbrüche von der Kaiserzeit über die Weimarer Republik zur NS-Zeit bis zum Neubeginn der Bundesrepublik nach 1945. Herausragend waren ihre Tätigkeiten als Leiterin eines der ersten „Arbeiterinnenheime“ in Berlin-Moabit und als Oberin des ‚Kaiser-Wilhelm-Kinderheims‘ in Ahlbeck auf Usedom.

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